Reihe: Wort, Leben und Aufbau – Teil 2
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MONTAG
Bibellektüre:
Joh. 5,8; 8,12-20; Eph. 1,9-10. 21-23; Offb. 20,6
Mit Gebet lesen:
„Für die Verwaltung bei der Erfüllung der Zeiten; alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist – in Ihm.“ (Eph. 1,10)
Christus ist das Zentrum von Gottes Willen
Die Botschaft dieser Woche mit dem Thema „Das Licht der Welt und das Licht des Lebens“ behandelt den Unterschied zwischen dem Licht des ersten Tages und dem Licht des vierten Tages der Schöpfung. Das Licht des ersten Tages hat den Zweck, die Werke der Dunkelheit aufzudecken, und das Licht des vierten Tages soll eine Herrschaft aufrichten. Deshalb müssen wir bereit sein, im Licht zu bleiben und den Worten Jesu, des Gesandten Gottes, zu folgen. Wenn wir diese Haltung einnehmen, akzeptieren wir Einschränkungen und verlieren in gewissem Sinne unsere Handlungsfreiheit, weil wir vom Herrn beherrscht werden. Unter dieser geistlichen Herrschaft werden wir darauf vorbereitet, am Ende dieses Zeitalters eine Belohnung zu empfangen und mit Christus im Tausendjährigen Reich zu herrschen.
Gott wünscht sich, dass der Mensch ein Leben des Genusses führt, deshalb hat Er für Sein Volk Feste bestimmt. Das Fest der Laubhütten war das letzte Fest der Juden, und es fand im siebten Monat statt. Dieses Fest steht für die Endphase von Gottes Werk: das Tausendjährige Reich. Wenn Christus zusammen mit den Überwindern über die Erde herrschen wird, werden diese tausend Jahre lang Priester Gottes und des Christus sein (Offb. 20,6). Die Gemeinde tut heute den Willen Gottes, indem sie auf das Ende dieses Zeitalter und den Anbruch des Tausendjährigen Reiches hinarbeitet.
Viele Christen behaupten, dass sie in ihrer Ehe und in ihrem Familienleben, in ihrem Beruf und in ihren Geschäften nach dem Willen Gottes suchen. Dies alles soll aber in dem einzigen Willen Gottes zusammengefasst werden: „Er hat uns ja das Geheimnis Seines Willens zu erkennen gegeben nach Seinem Wohlgefallen, das Er sich vorgenommen hat in Ihm für die Verwaltung bei der Erfüllung der Zeiten; alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist – in Ihm“ (Eph. 1,9-10). Das Verb „zusammenfassen“ in diesem Vers könnte durch „aufhaupten“ wiedergegeben werden, das heißt, dass Christus zum Haupt über alles wird, also bei der Erfüllung der Zeiten alles „aufhauptet“, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist.
Gottes absoluten Willen zu enthüllen bedeutet, dass wir Seinen Willen für unser Leben verstehen. In der Vergangenheit war der Wille Gottes ein Geheimnis, aber durch das Sprechen der Apostel wurde uns das Geheimnis offenbart: Gott will, dass Christus zum Haupt über alles wird. „Aufhaupten“ bedeutet „herrschen“. Christus soll die Herrschaft über alles antreten, sowohl über die himmlischen als auch über die irdischen Dinge. Dazu hat Gott Jesus Christus aus den Toten auferweckt durch die unermessliche Kraft Seiner Macht, und Er ließ Ihn sich zu Seiner Rechten in der Himmelswelt niedersetzen (Eph. 1,20). Sein Opfertod hat uns errettet und die ewige Erlösung vollbracht, und nachdem Gott Ihn auferweckt hatte, ließ Er Ihn in die Höhe aufsteigen und setzte Ihn über alle Himmel zu Seiner Rechten.
Christus steht heute über jedem Fürstentum und jeder Autorität der Engel. Unser Herr Jesus Christus steht über allem: „Und alles hat Er Seinen Füßen unterworfen und Ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die Sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt“ (Eph. 1,22-23). Es ist Gottes Wille, alles unter die Füße Christi zu legen. Die Gemeinde muss dabei mitarbeiten, indem sie Seinen Willen verwirklicht.
Die Gemeinde dient als Mittel, durch das Christus zum Haupt über alles wird, aber zuerst muss Er das Haupt der Gemeinde sein. Dies ist keine bloße biblische Lehre, sondern ein dynamischer Prozess, denn die Gemeinde ist „Sein Leib, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt“ (Eph. 1,23). Die Gemeinde muss zulassen, dass Christus jeden Raum in jedem Glied des Leibes ausfüllt. Wenn die Glieder zulassen, dass sie vollständig erfüllt werden, wird die Gemeinde zur Fülle Christi werden, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt. Das ist der Prozess, den Gott festgelegt hat, um Christus zum Haupt über alle Dinge zu machen. Dadurch, dass wir uns mit Christus füllen, werden wir mit dem Leben, der Natur und der Liebe Gottes erfüllt.
Leider verlassen sich viele Christen noch zu sehr auf Lehren und widmen sich bloß der Analyse des Wortes. Die Lehren sollen den Prozess fördern, dass wir von Christus erfüllt werden, aber es reicht nicht aus, den Verstand mit Doktrinen zu füllen. Entscheidend ist, dass wir uns dem Wort Christi öffnen, damit es reichlich in unseren Herzen wohnt und eingeprägt wird. Wenn Christus alles erfüllt, wird Er das Haupt über alles sein.
Christus wurde von Gott gesandt, um den jüdischen Festen einen Sinn zu geben. Ohne Sein Kommen auf die Erde, Seinen Opfertod, Seine Auferstehung und Seine Auffahrt zur Rechten Gottes wären diese Feste nur religiöse Traditionen.
Das erste Fest ist das Passah. Dieses Fest wäre eine leere Feier ohne Realität und Sinn, wenn Christus nicht als Passahlamm gestorben wäre. Christus kam, um allen jüdischen Festen Wirklichkeit zu geben. Doch die führenden Juden, getrieben von Ignoranz und Ehrgeiz, lehnten Jesus ab, um ihre Machtstruktur zu erhalten, und wollten Ihn sogar töten. Sie beschuldigten Ihn, Er habe den Sabbat gebrochen, als Er einen seit 38 Jahren gelähmten Kranken heilte, indem Er zu ihm sagte: „Steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher!“ (Joh. 5,8). An diesem Tag war nämlich Sabbat. Die Juden gebrauchten diesen Anlass, um Jesus zu verfolgen, und sie beschuldigten Ihn auch, dass Er sich Gott gleichmache, weil Er Gott Seinen Vater nannte, was Er tatsächlich auch war (V. 18).
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DIENSTAG
Bibellektüre:
Joh. 7,32. 45-53; 8,1
Mit Gebet lesen:
„Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.“ (Mt. 24,14)
Ein Zeichen des Endes:
das Evangelium des Reiches auf der ganzen Erde
Während des Festes der Laubhütten versuchte Jesus den Juden zu offenbaren, dass Er der Gesandte war, der vom Vater gekommen war. Doch „die Pharisäer hörten die Volksmenge dies über Ihn murmeln; und die Pharisäer und die Hohen Priester sandten Diener, dass sie Ihn griffen“ (Joh. 7,32). Jesus kam als Retter, um alle Verheißungen Gottes zu erfüllen, aber die führenden Juden befahlen in ihrer geistlichen Blindheit, Ihn gefangen zu nehmen: „Es kamen nun die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr Ihn nicht gebracht? Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch“ (V. 45-46).
Jesus sprach mit Autorität: „Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr denn auch verführt? Hat wohl jemand von den Obersten an Ihn geglaubt oder von den Pharisäern? Diese Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, sie ist verflucht! Nikodemus, der früher zu Ihm gekommen war und einer von ihnen war, spricht zu ihnen: Richtet denn unser Gesetz den Menschen, ehe es vorher von ihm selbst gehört und erkannt hat, was er tut?“ (Joh. 7,47-51). Nikodemus, einer der führenden Juden, störte es, dass niemand im Synedrium an Jesus zu glauben schien. Er jedoch glaubte an Jesus und respektierte Ihn: „Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht! Und jeder ging in sein Haus“ (V. 52-53). Jesus kam, um das Werk des Vaters zu vollenden und der menschlichen Existenz Wirklichkeit und Sinn zu geben. Das auserwählte Volk Gottes lehnte Ihn jedoch ab und versuchte sogar, Ihm das Leben zu nehmen, anstatt Ihn anzunehmen.
Während die Anführer nach Möglichkeiten suchten, den Herrn zu beschuldigen, zog sich Jesus auf den Ölberg zurück (Joh. 8,1). Dieser Berg, östlich des Tempelplateaus gelegen, hat viel Geschichte. Der erste Tempel wurde von Salomo gebaut, der dann von den Babyloniern zerstört und von Serubbabel und Jeschua wieder aufgebaut wurde. Später wurde er von König Herodes reformiert und erweitert. Jesus ging oft auf den Ölberg, der dem Tempelberg gegenüberliegt. Die beiden Berge werden durch das Tal des Flusses Kidron getrennt. Dieser Fluss, der normalerweise ausgetrocknet war, floss nur während der Regenzeit und bildete dann den sogenannten Bach Kidron: „Als Jesus dies gesagt hatte, ging Er mit Seinen Jüngern hinaus über den Bach Kidron, wo ein Garten war, in den Er hineinging, Er und Seine Jünger“ (Joh. 18,1).
Der Garten Gethsemane, am Fuß des Ölbergs neben dem Bach Kidron gelegen, war ein Ort, den Jesus oft besuchte. Dieser historische Garten, der an einem strategischen Punkt zwischen dem Bach und dem Berg liegt, diente als Rückzugsort zum Nachdenken und Beten: „Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel weg; und Seine Jünger traten zu Ihm, um Ihn auf die Gebäude des Tempels aufmerksam zu machen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, Ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird. – Als Er aber auf dem Ölberg saß, traten Seine Jünger für sich allein zu Ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen Deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters?“ (Mt. 24,1-3).
Jesus sprach dann zu Seinen Jüngern über die Ereignisse der Endzeit und die Zeichen, die ihren Anbruch ankündigen würden. Dabei sagte Er etwas sehr Wichtiges, das wir praktizieren sollen: „Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der meisten erkalten; wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen“ (Mt. 24,12-14). Unter den verschiedenen Zeichen ist die Verkündigung des Evangeliums des Reiches das vorherrschende Element, das die Nähe der Endzeit anzeigt. Die Gemeinde ist damit beauftragt worden, auf dem ganzen Erdkreis die frohe Botschaft zu verkünden, allen Nationen zu einem Zeugnis.
Das Evangelium des Reiches ist mehr, als nur an Jesus zu glauben, um der Verdammnis zu entkommen, denn es betont, wie wichtig es ist, dass wir an Jesus glauben und Ihm erlauben, über unser Leben zu herrschen. Diese Verkündigung ist für Gott entscheidend, damit Er Seine Absicht erfüllen und Christus zum Haupt und Herrscher Seiner Gemeinde einsetzen kann. Der innere Kern des Evangeliums handelt daher davon, dass wir Christus heute in unserem Leben herrschen lassen müssen.
In der Vergangenheit waren wir zu lang in unseren vier Wänden gefangen. Gott sei Dank, der Herr hat uns herausgeführt, damit wir den Menschen auf den Straßen das Evangelium des Reiches predigen. Die Straße heilt uns von jeder Unbeweglichkeit und Lähmung von früher. Heute haben wir viele Geschwister (Kolporteure, Männer, Frauen, junge Erwachsene und Teenager), die das Evangelium des Reiches durch die Bücher verkünden. Durch das Lesen dieser Bücher entdecken die Menschen, wie Christus über ihr Leben regieren kann.
Ein Bruder hatte die Gelegenheit, einem Fahrer, den er durch eine App bestellt hatte, das Evangelium zu verkünden, und später traf er ihn durch einen glücklichen Zufall wieder. Als er ihn erkannte, sagte der Fahrer: „Ich kenne evangelische Gemeinden, die das 'Kommt!' predigen und die Menschen zu ihren Versammlungen einladen. Aber ich sehe, dass ihr die Gemeinde des 'Geht!' seid, aktiv zu den Menschen hinausgeht, um ihnen das Evangelium zu verkünden.“ Wir müssen hinausgehen, um das Evangelium zu verkünden. Alle Autorität ist dem Herrn bereits gegeben worden, daher lasst uns hinausgehen, um aus allen Nationen Jünger zu machen, indem wir ihnen davon erzählen, dass Christus zum Haupt über alle Dinge werden wird.
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MITTWOCH
Bibellektüre:
Mt. 13,13-16; 18,3; Joh. 8,2-9
Mit Gebet lesen:
„Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen.“ (Mt. 18,3)
Ein einfaches und offenes Herz für den Herrn haben
Die Juden scheiterten in ihrem Versuch, Jesus festzunehmen. Die Wachen, die gekommen waren, um Ihn festzunehmen, waren beeindruckt von der Kraft Seiner Worte. Da die Wachen erfolglos geblieben waren, ersannen die religiösen Leiter einen neuen Plan, um Jesus zu belasten, indem sie den Fall der Ehebrecherin vorbrachten (Joh. 8,2-6). Hätte Jesus ihre Steinigung angeordnet, könnten sie behaupten, dass es Ihm an Barmherzigkeit fehle; hätte Er sich fürs Vergeben entschieden, könnten sie behaupten, dass Er das Gesetz breche. So versuchten die Religiösen, Ihn in eine schwierige Lage zu bringen.
Der Herr jedoch wirkt jenseits menschlicher Logik. Wenn wir uns der gleichen Taktiken wie der Feind bedienen, werden wir zwangsläufig in seine Fallen geraten. Wenn die Leiter sich in die Struktur politischer und religiöser Macht verwickeln, werden sie oft von ihrem eigenen Streben nach Macht, Respekt und Ehre geblendet. Als übergeordnete Autoritäten sind in der Regel ihre Worte maßgebend. In diesem Szenario waren sie kaum bereit, die Worte Jesu zu hören und zu verstehen, da ihre Herzen verhärtet waren (Mt. 13,13-16).
Weil wir das Wort lieben, das der Herr spricht, erleben wir viele Wunder, Zeichen und übernatürliche Manifestationen, insbesondere unter den Teenagern. In dieser Lebensphase besteht im Allgemeinen wenig Interesse an geistlichen Themen, aber dadurch, dass sie die Liebe zum Wort ernähren und es sich in ihr Herz einprägen, ist das Leben vieler Teenager tiefgreifend umgewandelt worden. Sie verfolgen alle Botschaften und schreiben sie ab, sie schlafen mit den Botschaften ein und wachen mit ihnen auf und bleiben den ganzen Tag über in sie eingetaucht. Diese Hingabe hat sich auch positiv auf ihre schulische Leistung ausgewirkt.
Aber die Frage stellt sich: Warum hat das gleiche Wort bei anderen nicht denselben Effekt? Der Grund liegt im Zustand des Herzens der Menschen, das heißt, ein verhärtetes Herz hat nicht die Einfachheit, die notwendig ist, um die Stimme Jesu zu erkennen. Zu Jesu Zeiten erkannten die Pharisäer und Hohenpriester Ihn nicht als den Christus, den Gesandten Gottes, und deshalb verachteten sie Ihn. Getrieben von Neid auf Seine zunehmende Beliebtheit beim Volk, planten sie, Ihm das Leben zu nehmen.
Wenn wir uns nicht bekehren, laufen auch wir heute Gefahr, dass wir hören und nicht verstehen: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen“ (Mt. 18,3). Die Gemeinde als das Reich der Himmel ist keine religiöse Institution, sondern der Leib Christi, regiert durch das Wort des Hauptes, das Christus ist. Wenn wir mit einfachem Herzen das Wort hören und schätzen, wird es in unserem Leben wirken und ihm Sinn verleihen.
Das Hauptproblem der führenden Juden war, dass es in ihrem Herzen an Einfalt mangelte. Jesus entschied sich mit großer Weisheit dafür, nicht mit Seinen Gegnern zu argumentieren. Stattdessen entschloss Er sich, nicht direkt zu antworten, sondern sich zu bücken und auf den Boden zu schreiben: „Als sie aber fortfuhren, Ihn zu fragen, richtete Er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. Und wieder bückte Er sich nieder und schrieb auf die Erde. Als sie aber dies hörten, gingen sie, einer nach dem anderen, hinaus, angefangen von den Älteren; und Er wurde allein gelassen mit der Frau, die in der Mitte stand“ (Joh. 8,7-9). Dieses einfache Wort von Jesus kam wie starkes Licht und erleuchtete ihr Gewissen. Die Ältesten gingen als Erste weg, vielleicht weil sie mehr verborgene Sünden angehäuft hatten, bis schließlich niemand mehr da war außer der Frau und dem Herrn Jesus.
Der natürliche und religiöse Mensch versucht oft, einen Schein der Geistlichkeit zu wahren und verurteilt sofort die Unmoral der anderen. Doch sein Inneres kann voller Fäulnis und beschämender Handlungen und Gedanken sein.
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DONNERSTAG
Bibellektüre:
1. Mose 1,3-5. 14-18; Lk. 18,10-13; Joh. 8,10-12
Mit Gebet lesen:
„Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer Mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh. 8,12)
Das Licht der Welt trennt, das Licht des Lebens regiert
Wenn wir vom Licht erleuchtet werden, erkennen wir, in welchem Zustand wir uns wirklich befinden. Diese Bloßstellung gibt dem Herrn die Möglichkeit, unser Inneres von aller Arroganz und Überheblichkeit zu reinigen und uns von der Neigung zu befreien, andere anzuklagen und auf ihre Sünden hinzuweisen. Vor Jesus zogen sich die Ankläger der Ehebrecherin zurück, weil sie sich in ihrem eigenen Gewissen schuldig fühlten. Daraufhin richtete Jesus „sich auf und sprach zu ihr: Frau, wo sind sie? Hat niemand dich verurteilt? Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: Auch Ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr!“ (Joh. 8,10-11). Jesus offenbart als das Licht der Welt die wahre Natur des Menschen, indem Er Licht und Finsternis voneinander trennt.
Jesus stellte sich nicht nur als das Licht der Welt, sondern auch als das Licht des Lebens vor: „Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer Mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh. 8,12). Nur wenige machen einen Unterschied zwischen dem Licht der Welt und dem Licht des Lebens. Wie reagieren wir, wenn wir vom Licht beleuchtet werden? Wir können positiv reagieren und unseren gefallenen Zustand erkennen, Buße tun, unsere Lebensweise ändern und unter Einschränkung weiter im Licht des Herrn bleiben. Oder wir können dafür entscheiden, vor dem Licht zu fliehen, um nicht gestört oder belästigt zu werden. Wenn wir im Licht bleiben und so in unserer Seele eingeschränkt werden, wird sich unser Verhalten ändern. Doch viele sind nicht dazu bereit, ihr Leben zu ändern. Deshalb sagt der Herr: „Ich bin das Licht der Welt; wer Mir nachfolgt ...“ Um dem Herrn Jesus, dem Licht der Welt, nachzufolgen, bedarf es einer positiven Antwort. Wenn wir fliehen, bleiben wir in Finsternis, aber wenn wir Ihm folgen, werden wir nicht mehr in der Finsternis wandeln, sondern wir werden das Licht des Lebens haben.
Um den Unterschied zwischen dem Licht der Welt und dem Licht des Lebens besser zu illustrieren, lasst uns etwas über die Erschaffung des Lichts lesen: „Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah das Licht, dass es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte Er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag“ (1. Mose 1,3-5). Das Licht des ersten Tages trennte das Licht von der Finsternis. Am zweiten Tag schuf Gott das Firmament. Am dritten Tag ließ Er das trockene Land erscheinen. Obwohl Gott bereits am ersten Tag das Licht erschaffen hatte, schuf Er dann am vierten Tag die Lichter (V. 14-18). Der Unterschied zwischen dem Licht des ersten Tages und dem Licht des vierten Tages entspricht dem Unterschied zwischen dem Licht der Welt und dem Licht des Lebens. Das Licht des ersten Tages trennt das Licht von der Finsternis, aber das Licht des vierten Tages gibt Orientierung, gibt uns einen Hinweis auf unseren Standort und zeigt uns, wohin wir gehen sollen. Schließlich dient das Licht des vierten Tages dazu, eine Herrschaft aufzurichten. Gott setzt Christus ein, um die Gemeinde durch das Evangelium des Reiches zu regieren.
Wer vom Licht des ersten Tages bloßgestellt wird und darin bleibt und weiterhin dem Licht folgen will, akzeptiert automatisch, von Christus regiert zu werden. Die meisten wollen aber ihre Freiheit nicht verlieren. Deshalb gingen alle Schriftgelehrten und Pharisäer weg, und nur Jesus und die Ehebrecherin blieben zurück. Diese Frau blieb, weil sie eine Sünderin war.
Wer sich selbst für sehr gut hält, wie ein Pharisäer, der sich seines Fastens, seiner Almosen und seiner guten Taten rühmt, beschuldigt die anderen und bleibt nicht im Licht. Wer sich für einen Sünder hält, wie der Zöllner, der sich an seine Brust schlug und flehte: „Gott sei mir, dem Sünder, gnädig!“ (Lk. 18,13), der wird gerechtfertigt nach Hause gehen, im Gegensatz zu dem, der sich für gut hält. Weil der Pharisäer sich für gut hielt und sein Leben nicht ändern wollte, blieb er nicht im Licht. Wer im Licht bleibt, verliert die Freiheit, zu gehen, wohin er will, und zu tun, was er will. Deshalb, Geschwister, lasst uns im Licht bleiben und dem Herrn Jesus nachfolgen, denn so werden wir durch das Licht des Lebens geführt werden.
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FREITAG
Bibellektüre:
5. Mose 18,18; Mt. 16,24-25; Joh. 3,19-21; 8,40; Hebr. 1,1-2
Mit Gebet lesen:
„Alle aber auch, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden.“ (2. Tim 3,12)
Dem Herrn Jesus folgen
Das Buch Nehemia zeigt uns, warum es so wichtig war, dass die Mauern der Stadt Jerusalem wieder aufgebaut wurden. Trotz des wiederhergestellten Tempels war es ohne Mauern jedem möglich, sich in die Herrschaft der Stadt einzumischen. Als Nehemia von der elenden Situation des Volkes und dem Zustand Jerusalems mit den zerstörten Mauern und verbrannten Toren erfuhr, reagierte er, indem er den König um ein Erlaubnisschreiben bat. König Artahsasta wurde von Gott berührt und gewährte es nicht nur, sondern er ernannte Nehemia auch zum Statthalter von Juda und ermächtigte ihn, die Mauern wieder aufzubauen. Die Wiederherstellung der Mauern bedeutete die Wiederherstellung der Herrschaft innerhalb der Stadt Jerusalem. Sobald die Mauern wieder errichtet und die Tore wieder eingesetzt waren, konnte die Herrschaft wieder aufgerichtet sein. Der Statthalter Nehemia repräsentierte Gottes Herrschaft. Gott regiert die Gemeinde durch das Wort. Heute bedeutet die Wiederherstellung der Mauern die Wiederherstellung des prophetischen Wortes: „Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten“ (Hebr. 1,1). Das Volk folgt Gott durch die Propheten.
Der wahre Prophet Gottes spricht nicht seine eigenen Worte, sondern er spricht, was Gott befiehlt (5. Mose 18,18). Gott spricht zu Seinem Volk durch die Propheten, und das Wort, das der Herr spricht, bedeutet für Sein Volk Gebot, Autorität, Herrschaft und Richtung. In der Praxis regiert Gott Sein Volk durch Sein Wort. Prophet ist der, den Gott erwählt hat, und Gott bestätigt, was er prophezeit. Gott redete durch Christus, der sich Jünger berief, aus denen Er dann Seine Apostel erwählte. Im ersten Jahrhundert waren sie Propheten des Sohnes. Entgegen dem, was einige behaupten, endete das prophetische Wort nicht im Alten Testament. Gott spricht weiterhin durch den Sohn mittels Seiner Propheten. Wenn Gottes Sprechen aufhört, endet auch Sein Werk.
Die führenden Juden waren nicht bereit, den Gesandten Gottes, Jesus, zu hören. Sie wollten nicht auf die Machtstruktur, Privilegien und das Ansehen verzichten, die sie als Autoritäten vor dem Volk genossen. Die Wahrheit, die Jesus aussprach, erregte Zorn und Empörung bei den Autoritäten, denn sie wies eine andere Richtung: „Jetzt aber sucht ihr Mich zu töten, einen Menschen, der Ich euch die Wahrheit gesagt habe, die Ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan“ (Joh. 8,40).
Das Wort Jesu ging mit Macht aus, und das erweckte viel Neid bei den damaligen Regierenden, deren Werke böse waren und die es vorzogen, in der Finsternis zu bleiben, um nicht bloßgestellt zu werden (Joh. 3,19-20). Wer Böses tut, flieht vor dem Licht, denn seine Werke werden durch das Licht gerichtet, und er will nicht eingeschränkt werden oder sein Leben ändern, „wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt sind“ (V. 21).
Wer dem Herrn nachfolgen will, wird seine Freiheit verlieren: „Dann sprach Jesus zu Seinen Jüngern: Wenn jemand Mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge Mir nach! Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um Meinetwillen, wird es finden“ (Mt. 16,24-25). Jesus zu folgen bedeutet, eingeschränkt zu werden, die Richtung seines Lebens dem Herrn zu übergeben, aufzuhören, zu argumentieren, sich zu beruhigen und nicht mehr seinen eigenen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der ihn regiert. Jesus gibt die Richtung vor. Viele wollen nicht darauf verzichten, selbst zu regieren, und sie geben immer noch ihre Ratschläge. Jesus hört jedoch nicht auf Ratschläge. Deshalb gingen viele weg, weil sie ihre eigene Richtung beibehalten und ihre eigene Freiheit wahren wollten. Was uns betrifft, lasst uns Jesus folgen.
Wer Ihm folgen will, muss zunächst sich selbst verleugnen, das heißt, das Ich, die eigenen Meinungen, den Komfort, die Privilegien, die Ehre und Bewunderung der Menschen, die Machtstruktur und die Freiheit verleugnen. Um Ihm zu folgen, muss man einen Preis bezahlen und sein eigenes Kreuz aufnehmen. Einige denken, dass ihr Kreuz ihre Ehefrau und ihre Kinder sei. Andere halten sich für sehr wichtig, geeignet, um vom Herrn gebraucht zu werden. Der Herr aber gebraucht sie nicht, deshalb sagen sie: „Ich nehme das als Kreuz auf.“ Wer das Kreuz so anwendet, betrachtet die Narben des Lebens mit Stolz. Das Kreuz soll das „Ich“ von niemandem stärken, sondern das „Ich“ töten. Wer darauf stolz ist, dass er das Kreuz auf sich genommen habe, ist in Wahrheit nicht gestorben, sondern noch sehr lebendig, und er kennt nicht das Wirken des Kreuzes.
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SAMSTAG
Bibellektüre:
Mt. 16,25; 2. Kor. 4,1-4; Gal. 4,15-17; Eph. 4,14; 2. Tim. 3,10-11
Mit Gebet lesen:
„Darum, da wir diesen Dienst haben, weil wir ja Erbarmen gefunden haben, ermatten wir nicht.“ (2. Kor. 4,1)
Der Wahrheit folgen in Liebe
In unserer Erfahrung als Christen brauchen wir Gott als Licht, damit wir unseren inneren Zustand erkennen, und wir brauchen auch das Kreuz, um alles Negative zu beseitigen. Das Kreuz hat eine abtötende Wirkung (Mt. 16,25). Lass dich nicht von deinem Seelenleben beherrschen. Folge dem Herrn mit Einfachheit, folge den Lehren der Apostel von Nahem, indem du in das Wort eintauchst und es deinem Herzen einprägst, und erlebe ganz praktisch, dass das Ergebnis viel Leben und Segen sein wird.
Das Licht stellte den Zustand vieler bloß, die behaupteten, dem Dienst von Bruder Dong zu folgen. In der Praxis aber folgten sie in ihrer eigenen Region nicht nur nicht dem Wort, sondern sie isolierten auch die anderen, sodass sie keine Hilfe vom prophetischen Wort empfangen konnten, und sie filterten die Worte nach ihren eigenen Interessen. In unserer Zeit stören sich viele Leute an den Werkzeugen, die wir verwenden, wenn wir das Evangelium auf den Straßen verkünden, indem für die Menschen beten und Kolportage betreiben, sowie in das Wort eintauchen und Kampfgeschrei ausstoßen.
Die Teenager haben ein so feines geistliches Gespür entwickelt, weil sie dem aktuellen Sprechen so nah sind, dass sie schnell bemerken, wenn jemand etwas sagt, was über das prophetische Wort hinausgeht. Sie sind wie der junge Timotheus (2. Tim 3,10-11). Die Geschwister und die Gemeinden, die dem Sprechen des Herrn von Nahem folgen, bleiben standhaft und gesund. Timotheus verstand die Worte und Taten des Paulus, weil er ihm nahestand, die Absicht seines Herzens kannte und wusste, dass der Apostel kein eigenes Werk tat.
Paulus hatte Glauben, selbst wenn der Zustand einer Gemeinde wie verloren schien. Wenn es heute scheint, dass alles untergehen wird, erinnern wir uns, dass der Herr siebentausend für sich bewahrt, die sich nicht vor Baal beugen. Timotheus sah den Langmut, die Geduld, Ausdauer und Liebe des Paulus und war Zeuge seiner Leiden. Wenn wir wie Timotheus handeln, wird Satan keine Waffen gegen uns haben.
Gott übergab Paulus einen Dienst des Geistes, nicht einen Dienst von Menschen. Bei seinem Wandel verbarg er nicht Dinge, derer man sich schämen muss. Viele haben den Schein heiliger und geistlicher Menschen, sind aber in schmutzige, abstoßende und schädliche Dinge verwickelt. Paulus wandelte nicht mit List und gebrauchte keine menschlichen Mittel, um das Wort Gottes zu verfälschen und das Herz der Zuhörer zu gewinnen. Seine Worte konnten mit dem Gewissen der Geschwister zusammentreffen, sie hatten die Gegenwart Gottes und bezeugten, dass er für die Offenbarung der Wahrheit kämpfte (2. Kor. 4,1-4).
Paulus kämpfte für die Wahrheit, als er auf seiner ersten Reise durch Galatien kam. Er war erkrankt, wahrscheinlich an einer Augenkrankheit. Anfangs waren die Galater bereit, sich ihre eigenen Augen auszureißen, um sie, wenn möglich, Paulus zu geben, doch plötzlich wurden sie durch viele negative Worte derer, die den Apostel beneideten und sie vom prophetischen Wort ablenken wollten, getäuscht, sodass sie Paulus als Feind betrachteten. Die Betrüger wollten die Galater von Paulus isolieren und sie daran hindern, das reine Wort Gottes zu empfangen (Gal. 4,15-17). Der Feind benutzt heute dieselbe Taktik, um Schaden anzurichten.
Wenn wir nur gute Worte suchen und nicht hören, was der Herr wirklich zu uns sagen möchte, werden wir „hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch die Betrügerei der Menschen, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum“ (Eph. 4,14). Um nicht getäuscht zu werden, sollten wir der Wahrheit in Liebe folgen. Die Wahrheit ist das prophetische Wort, das der Herr zu uns spricht. Das Wort Christi beruht auf der Liebe, und das Ergebnis ist, dass dieses Wort uns vereint. Die Liebe ist das einzige Element, das uns vereinen und gemeinsam aufbauen kann. Es genügt, dass wir der Wahrheit in Liebe folgen, denn dies bewahrt uns und lässt uns in den hineinwachsen, der das Haupt ist, Christus, und es bewirkt, dass wir von Ihm regiert werden. Wenn wir zulassen, dass Christus zu unserem Haupt wird und der Leib versorgt wird, werden wir aufeinander angepasst, zusammengefügt und mit Bändern der Liebe verwoben, damit wir stark gefestigt sind. Eben diese Liebe baut uns auf und bewirkt das Wachstum von Christi Leib.
Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.
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SONNTAG
Bibellektüre:
Joh. 5,31-36; 8,13. 15-20; 12,44-48; 14,17. 23-24
Mit Gebet lesen:
„Den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie Ihn nicht sieht noch Ihn erkennt. Ihr erkennt ihn, denn Er bleibt bei euch und wird in euch sein.“ (Joh. 14,17)
Das Wort lieben, um den Willen des Vaters zu tun
Wer im Licht wandelt, wird immer bloßgestellt. Davon sollten wir nicht entmutigen noch davor fliehen, sondern wir sollten im Licht bleiben, weil wir Kinder des Lichts sind: „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts – denn die Frucht des Lichts besteht in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit –, indem ihr prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist. Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß! Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist selbst zu sagen schändlich. Alles aber, was bloßgestellt wird, das wird durchs Licht offenbar; denn alles, was offenbar wird, ist Licht. Deshalb heißt es: »Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, und der Christus wird dir aufleuchten!« Seht nun genau zu, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise! Kauft die rechte Zeit aus! Denn die Tage sind böse. Darum seid nicht töricht, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist! Und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voller Geist, indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit eurem Herzen singt und spielt!“ (Eph. 5,8-19).
Lasst uns im Licht wandeln als von Gott dem Vater geliebte Kinder, indem wir uns nicht den Werken der Finsternis anschließen. Lasst uns aus dem Schlaf dieser Welt erwachen und von den Toten auferstehen, um vom Herrn erleuchtet zu werden. Im Licht erkennen wir, wie wichtig es ist, die Zeit zu nutzen und den Willen des Herrn zu verstehen, nämlich Christus zum Haupt über alles zu machen.
Wir erfüllen den Willen Gottes dadurch, dass wir nicht den Wein der Welt berühren, sondern vom Geist erfüllt werden, um die Gemeinde aufzubauen. Füllen wir uns doch mit dem Geist, indem wir zueinander in Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern reden und dem Herrn mit unserem Herzen singen und spielen, also, indem wir Gottes Sprechen in uns einprägen, in das Wort eintauchen, es abschreiben, mit Gott schlafen gehen und aufwachen und die Botschaften genießen. Wenn wir so leben, werden wir als geistliches Haus aufgebaut.
Wenn wir das Wort in uns einprägen, werden wir von Christus erleuchtet. Er kam vom Vater, Er war der Gesandte Gottes, aber die Pharisäer widersetzten sich Ihm und nahmen Sein Zeugnis nicht an: „Du zeugst von Dir selbst; Dein Zeugnis ist nicht wahr“ (Joh. 8,13). Jesus hatte als Einziger die Autorität, zu sagen, dass Er vom Vater gekommen war.
Er war davon völlig überzeugt und hatte völlige Klarheit darüber, dass Er der Gesandte Gottes war, um die Werke des Vaters zu tun (Joh. 5,31-36). Der Herr sagte weiter: „Ihr richtet nach dem Fleisch, Ich richte niemand. [...] Ich bin es, der von Mir selbst zeugt, und der Vater, der Mich gesandt hat, zeugt von Mir.“ Jesus legte nicht allein Zeugnis ab; der Vater zeugte zusammen mit Ihm. Der Herr Jesus richtete nicht, aber der Vater, der mit Ihm war, ließ Ihn über die Dinge urteilen. Der Vater und der Sohn bezeugten die Glaubhaftigkeit von Jesu Zeugnis (8,15-20).
Der Herr bezeugte, dass Er als Licht in die Welt gekommen war, damit die Menschen nicht in der Finsternis bleiben: „Jesus aber rief und sprach: Wer an Mich glaubt, glaubt nicht an Mich, sondern an den, der Mich gesandt hat; und wer Mich sieht, sieht den, der Mich gesandt hat. Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an Mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt“ (Joh 12,44-46). Das Licht kommt, um bloßzustellen. Lasst uns nicht fliehen, um weiterhin in der Finsternis zu leben, sondern lasst uns bereit sein, unser Leben zu ändern. Das Licht bringt die Herrschaft Gottes, und selbst wenn wir Dinge tun müssen, die unserem natürlichen Menschen nicht gefallen, bevorzugen wir das Licht des Lebens.
In der Wüste sagte Mose zum Volk, dass zwar jeder das tue, was er wolle, aber sobald sie ins gute Land hineinkommen würden, dürften sie sich nicht mehr so verhalten. Sie sollten den Ort aufsuchen, an dem Gott Seinen Namen wohnen lassen würde: Seine Wohnstätte. Im Haus Gottes darf man nicht tun, was man will, denn dort ist die Herrschaft Gottes, die Seinem Wort entspringt. Einige reißen die Herrschaft Gottes an sich, wie Jerobeam es tat.
Rehabeam tat, was in den Augen des Herrn böse war, und seinem Reich blieben nur zwei Stämme. Gott übergab Jerobeam die anderen zehn Stämme Israels. Aus Furcht, dass das Volk nach Jerusalem zu den Festen gehen und vom König von Juda beeinflusst werden könnte, wandte er eine böse List an. Er stellte zwei goldene Kälber auf, eins in Dan und eins in Betel, und er sagte dem Volk, dass sie nicht mehr nach Jerusalem gehen müssten, sondern in ihrem eigenen Gebiet bleiben und die goldenen Kälber anbeten könnten.
Genauso werden heute Anbetungszentren geschaffen, damit das Volk nicht nach Jerusalem zieht. Diese menschlichen Mittel werden nicht bestehen bleiben: „Wenn jemand Meine Worte hört und nicht befolgt, so richte Ich ihn nicht, denn Ich bin nicht gekommen, dass Ich die Welt richte, sondern dass Ich die Welt rette. Wer Mich verwirft und Meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: Das Wort, das Ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag“ (Joh. 12,47-48). Jesus abzulehnen ist das Gleiche, wie wenn man Seine Worte ablehnt.
Wenn jemand das Wort Jesu oder das Wort eines wahren Propheten ablehnt, lehnt er Gottes eigene Person und Sein Wort ab. Diese Haltung hindert ihn daran, den Geist der Wahrheit zu empfangen, der die Wirklichkeit übermittelt. Deshalb sollten wir im Licht wandeln und der Wahrheit folgen (Joh. 14,17).
Lasst uns alle ein Herz haben, das ständig das Wort des Herrn aufnimmt: „Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand Mich liebt, so wird er Mein Wort halten, und Mein Vater wird ihn lieben, und Wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer Mich nicht liebt, hält Meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht Mein, sondern des Vaters, der Mich gesandt hat“ (Joh. 14,23-24). Wenn wir das Wort empfangen, nehmen wir Gott selbst in uns auf; wenn wir es zurückweisen, lehnen wir Gott ab.
Jesus zu folgen bedeutet, Seinen Worten zu folgen. Wenn sich jemand dazu entscheidet, Jesus zu folgen, wird er eingeschränkt, er verliert seine Handlungsfreiheit und kann nicht mehr das tun, was er so sehr tun mochte. Gott will unser Leben regieren. Wenn wir Jesus folgen, werden wir das Licht des Lebens haben, und es wird uns zum ewigen Leben führen, wo wir dann die Belohnung empfangen werden, tausend Jahre lang mit Christus zu herrschen. Deshalb lasst uns heute nicht unsere eigenen Interessen suchen oder unser eigenes Werk tun, sondern lasst uns danach streben, dem Herrn wohlgefällig zu sein, indem wir Seinen Willen tun.
Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.
Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.
Bete entsprechend dem markierten Text.