Reihe: Wort, Leben und Aufbau – Teil 2
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MONTAG
Bibellektüre:
Joh. 10,7. 11. 14; Röm. 8,5-8
Mit Gebet lesen:
„Ein natürlicher Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird” (1. Kor. 2,14).
IM GEIST VERSTEHEN WIR DIE DINGE DES GEISTES
In der Botschaft dieser Woche mit dem Titel „Meine Schafe hören Meine Stimme und folgen Mir“ betrachten wir die Wichtigkeit des Lebens im Geist, um Offenbarung über die Worte Jesu zu bekommen. Durch die neue Geburt empfangen alle, die an Jesus glauben, das ewige Leben, das uns ermöglicht, in das Reich Gottes hineinzugehen und es in der Welt zu verbreiten. Die Opposition der Juden gegen Jesus ist eine Warnung, damit wir nicht im Fleisch leben und nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen geleitet werden. Der „Gott dieser Welt“ hat den Sinn der Juden verblendet, weil sie unter der Herrschaft dieses Baumes lebten und nicht an Jesus und Seine Worte glauben konnten (2. Kor. 4,4). Diese Opposition der Juden hing nicht mit einer fehlenden Schriftkenntnis zusammen, sondern repräsentierte den Streit zwischen zwei Reichen. Abschließend werden wir über die geistliche Bedeutung der Entscheidung Jesu, während Seines Dienstes den Tempel in Jerusalem zu verlassen und sich jenseits des Jordan aufzuhalten, sprechen.
In Kapitel 10 des Johannesevangeliums teilte Jesus den Juden zwei grundlegende Wahrheiten über Sich selbst mit: Er ist sowohl die Tür der Schafe als auch der gute Hirte, der Sein Leben für die Schafe gibt (V. 7. 11). Darüber hinaus betonte Jesus das gegenseitige Kennen zwischen Ihm und Seinen Schafen, indem Er zeigte, dass Er die Schafe kennt und sie Ihn auch kennen (V. 14).
Der folgende Abschnitt zeigt die unterschiedlichen Meinungen der Juden über Jesu Aussagen: „Es entstand wieder ein Zwiespalt unter den Juden dieser Worte wegen. Viele aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen. Was hört ihr ihn? Andere sagten: Diese Reden sind nicht die eines Besessenen. Kann etwa ein Dämon der Blinden Augen öffnen?“ (Joh. 10,19-21). Es wird deutlich, dass die Juden nicht verstehen konnten, was Jesus sagte.
Die Haltung dieser Juden zeigt, dass sie nach dem Fleisch wandelten (Röm. 8,5-8). Die Juden, die Jesus in Frage stellten, waren fleischliche Menschen, und ihre fleischlichen Gedanken waren auf fleischliche Dinge gerichtet. Deshalb konnten sie die Dinge des Geistes nicht verstehen (1. Kor. 2,14).
Ebenso, wenn wir unseren Verstand auf das Fleisch richten, wird dies Feindschaft gegen Gott sein, denn der Verstand, der auf das Fleisch gerichtet ist, unterwirft sich nicht dem Gesetz Gottes und kann es auch nicht. Es spielt keine Rolle, ob wir versuchen, gute Taten zu vollbringen oder ob wir gute Menschen sind. Wenn wir im Bereich des Fleisches sind, werden unsere Gedanken ebenfalls in diesem Bereich sein, und das Ergebnis wird Gott nicht gefallen. So erkennen wir, dass hinter dieser Opposition gegen das Sprechen des Herrn ein geistlicher Kampf ist.
In Kapitel 6 des Epheserbriefs beschreibt Paulus die Waffenrüstung, die wir im geistlichen Kampf tragen sollen. Unter den dort beschriebenen Komponenten ist nur eine Angriffswaffe, wie wir lesen: „Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort“ (V. 17). Gottes Wort ist das Schwert des Geistes, das notwendig ist, um Satan und das Reich der Finsternis zu bekämpfen. Satan hält durch seine listigen Strategien diejenigen unter seiner Herrschaft, die vom Gift des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen beeinflusst werden, und lässt sie in ihrer fleischlichen Natur gefangen bleiben. Die einzige wirksame und mächtige Waffe, um diese Menschen zu befreien, ist das Wort Gottes.
Deshalb verlor der Apostel Paulus keine Zeit mit bloßen Worten des Wissens, wie er schrieb: „Und ich, als ich zu euch kam, Brüder, kam nicht, um euch mit Vortrefflichkeit der Rede oder Weisheit das Geheimnis Gottes zu verkündigen. Denn ich nahm mir vor, nichts anderes unter euch zu wissen als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt. Und ich war bei euch in Schwachheit und mit Furcht und in vielem Zittern; und meine Rede und meine Predigt bestand nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft beruht“ (1. Kor. 2,1-5).
Es nützt nichts, raffinierte Sprache oder weise menschliche Worte zu verwenden, denn mit ihnen werden wir niemals diejenigen überzeugen können, die nach dem Fleisch leben. Es ist auch nutzlos, auf Weisheit, Überzeugungskraft oder irgendwelche menschlichen Methoden in unserem Kampf für Gott zurückzugreifen; mit diesen Mitteln werden wir das gewünschte Ergebnis nicht erzielen. Nur das echte Wort Gottes kann im Menschen Glauben an die göttliche Kraft hervorbringen.
Um seinen Dienst auszuführen, nahm der Apostel Paulus eine Haltung der völligen Treue zu Gott ein, wie er selbst sagte: „Darum, da wir diesen Dienst haben, weil wir ja Erbarmen gefunden haben, ermatten wir nicht; sondern wir haben den geheimen Dingen, deren man sich schämen muss, entsagt und wandeln nicht in Arglist, noch verfälschen wir das Wort Gottes, sondern durch die Offenbarung der Wahrheit empfehlen wir uns jedem Gewissen der Menschen vor Gott“ (2. Kor. 4,1-2).
Der Apostel Paulus wusste, dass wenn wir Satan besiegen wollen, es nutzlos ist, menschliche List zu verwenden oder zu versuchen, Gottes Wort zu verschönern. Daher verwendete er keine hervorragende Sprache oder menschliche Weisheit, sondern empfahl sich selbst dem Gewissen jedes Menschen vor Gott durch die Offenbarung der Wahrheit. In allen seinen Worten manifestierte sich die Wahrheit.
Im Dialog zwischen Jesus und den Juden, wie in Kapitel 10 des Johannesevangeliums beschrieben, erkennen wir ein Konflikt. Jesus versuchte, den Juden und ihren Anführern klarzumachen, dass Seine Worte von Gott kamen. Er war der Gesandte Gottes, dessen Absicht es war, dem Menschen das ewige Leben zu geben. Jesus erklärte, dass jeder, der an Ihn glaubte, das ewige Leben empfangen würde. Aber es fiel den Juden schwer, Seine Worte zu akzeptieren, weil der „Gott dieser Welt“ den Sinn der Anführer, die dort bei Jesus waren, verblendet hatte. Der Apostel Paulus erwähnte auch diese Blindheit: „Wenn aber unser Evangelium doch verdeckt ist, so ist es nur bei denen verdeckt, die verloren gehen, den Ungläubigen, bei denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus, der Gottes Bild ist, nicht sehen“ (2. Kor. 4,3-4).
Möge der Herr uns von jeder geistlichen Blindheit befreien, damit wir die Offenbarung Seiner Worte empfangen und dadurch Leben durch sie gewinnen können!
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DIENSTAG
Bibellektüre:
2. Kor. 10,2-6
Mit Gebet lesen:
„Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen; so zerstören wir überspitzte Gedankengebäude” (2. Kor. 10,4).
GOTT ZERSTÖRT FESTUNGEN,
GEDANKENGEBÄUDE UND STOLZ
In Kapitel 10 des Johannesevangeliums zeigten die Juden ihre eigene geistliche Blindheit, als sie den Herrn Jesus hinterfragten. Diese Haltung kann durch das erklärt werden, was Paulus den Korinthern sagte: „Ich bitte aber darum, dass ich anwesend nicht mutig sein muss, mit der Zuversicht, mit der ich gedenke, gewissen Leuten gegenüber kühn aufzutreten, die von uns denken, wir wandelten nach dem Fleisch. Denn obwohl wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen; so zerstören wir überspitzte Gedankengebäude und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi und sind bereit, allen Ungehorsam zu strafen, wenn euer Gehorsam erfüllt sein wird“ (2. Kor. 10,2-6).
Das Wort „Festung“ im Griechischen ist ochuroma, was „Schloss aus Argumenten und Schlussfolgerungen zur Stärkung einer Meinung“ bedeutet. Jeder natürliche Mensch hat eigene Meinungen und baut zur Verteidigung dieser Meinungen mentale Festungen, wahre Schlösser aus Argumenten und Überlegungen. Doch die Waffen unseres Kampfes, die Paulus erwähnte, sind mächtig für Gott zur Zerstörung dieser Schlösser aus Argumenten und Überlegungen, die die menschlichen Meinungen stützen.
Der Apostel erwähnte auch die Notwendigkeit, überspitzte Gedankengebäude zu zerstören. Das griechische Wort für „überspitzte Gedankengebäude“ ist logismos, was sich auf menschliche Logik, Vernunft und Gedanken bezieht. Jeder natürliche Mensch neigt zur Gewohnheit, „Schlösser“ aus Argumenten und Überlegungen zu bauen, die seine Meinung stützen. Wenn zwei Personen anfangen zu diskutieren, füllen sie sich mit Argumenten und Überlegungen, um ihre Standpunkte zu verteidigen und zu verhindern, von der anderen Seite getroffen zu werden. In diesem Moment entstehen die überspitzten Gedankengebäude, das heißt, Gedanken, die auf menschlicher Logik und Vernunft basieren.
Ein Streit zwischen Ehepartnern beginnt zum Beispiel oft mit etwas Trivialem oder Unbedeutendem. Vielleicht war die Frau in der Küche beschäftigt, als der Mann nach Hause kam, und konnte ihn nicht empfangen. Als er sie sieht, grüßt er sie nicht, und sie beklagt sich darüber. Der Mann, bereits gereizt, sagt, dass er müde von der Arbeit gekommen ist und sie ihn nicht einmal gesehen hat. Die Frau, empört, erklärt, dass sie mit vielen Aufgaben beschäftigt war und dass er ihr nicht hilft, sondern sich nur beschwert. Danach wenden sie sich den Rücken zu, und beide beginnen, Schlösser aus Rechtfertigungen, Argumenten und Schlussfolgerungen zu bauen. Je mehr diese Schlösser wachsen, desto mehr entfernen sich die beiden voneinander und sind nicht mehr in der Lage, über die Mauern zu schauen, die durch Stolz und Empörung errichtet wurden. Das Ergebnis ist eine gestörte Kommunikation und eine unnötige Eskalation von Konflikten, was zeigt, wie bedauerlich dieser Zyklus von Missverständnissen werden kann.
Das beschränkt sich nicht nur auf eheliche Beziehungen, sondern kann auch unter den Geschwistern beobachtet werden. Wenn wir einander umgeben von unseren „Schlössern“ dienen, lacht Satan. Das Reich der Finsternis siegt jedes Mal, wenn wir überspitzte Gedankengebäude errichten, um unsere eigenen Meinungen zu verteidigen. In einem solchen Umfeld kann Christus nicht herrschen. Deshalb sind die Waffen unseres Kampfes mächtig für Gott zur Zerstörung von Festungen und überspitzten Gedankengebäuden, das heißt, zum Niederwerfen jeder Schlussfolgerung, jedes Argumentes und jeder logischen Überlegung, die sich der Wahrheit und der Einheit in Christus entgegenstellt.
Außerdem erwähnt Paulus noch die „Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt“ (2. Kor. 10,5). Im Griechischen ist das Wort für „Höhe“ hupsoma und bezieht sich auf eine erhöhte Struktur, die zum Schutz verwendet wird; wie jene, die Militärs im Krieg bauen, um strategische Bereiche zu schützen. Ebenso bauen wir oft erhöhte Verteidigungen, um unser Ich zu schützen. Wegen des Hochmuts und des Stolzes versuchen wir, unser Ich um jeden Preis zu bewahren, damit niemand uns treffen kann.
Hast du bemerkt, wie jeder sein eigenes Ich schützt? Jeder versteckt sich hinter einer erhöhten Struktur, um zu vermeiden, dass seine Selbstachtung getroffen wird. Niemand will in seinem Stolz verletzt werden. Doch Gott will das niederreißen! Er will jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, niederreißen und jeden Gedanken unter den Gehorsam Christi gefangen nehmen.
Wenn wir uns auf Argumentationen, Gedankengebäude und Stolz einlassen, bleiben die Gedanken in einer Festung gefangen, wie ein Gefangener im Kerker seiner Überlegungen, seiner Vernunft. Doch das Wort Gottes ist mächtig genug, um dieses Schloss niederzureißen und die erhöhte Struktur, die das Ich gefangen hält, zu zerstören. Wenn das geschieht, nimmt das Wort Gottes jeden Gedanken unter den Gehorsam Christi gefangen. Dank sei dem Herrn, wir können durch Sein Wort von jeder Gefangenschaft befreit werden!
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MITTWOCH
Bibellektüre:
1. Mose 3,1-7; 2. Kor. 10,6
Mit Gebet lesen:
„Ich fürchte, dass, so wie die Schlange Eva mit ihrer List verführte, auch euer Verstand verdorben wird und von der Einfachheit und Reinheit abweicht, die Christus gebühren” (2. Kor. 11,3; ARA).
DIE EINFACHHEIT UND REINHEIT
GEGENÜBER CHRISTUS BEWAHREN
Wenn unsere Gedanken Christus gehorchen, wird es keine Probleme mehr unter uns geben. In dem Moment wird unser Ich gekreuzigt werden, unsere Argumente und Rechtfertigungen werden zerstört werden, Ehemann und Ehefrau werden sich versöhnen, und die Probleme zwischen den Geschwistern, die dem Herrn gemeinsam dienen, werden verschwinden. Dadurch wird die Versöhnung vollendet. Dies geschieht, weil die Gedanken von allen unter den Gehorsam Christi gebracht wurden.
Wenn wir Christus vollkommen gehorchen und uns durch das Eintauchen in Sein Wort füllen, zerstören wir alle Schlösser, die unser Ich und unsere Gedanken schützen und unterwerfen uns dabei Christus vollständig. Wenn wir Christus gehorchen, ist Er das Haupt Seiner Gemeinde. Nur wenn Christus zum Haupt Seiner Gemeinde werden kann, wird alles bereit sein, damit Gott allen Ungehorsam bestraft, denn unser Gehorsam wird vollständig sein (2. Kor. 10,6).
Jesus wollte das jüdische Volk retten und ihm das ewige Leben geben, aber er traf nur auf Widerstände, „Festungen und Schlösser“. Warum hat Satan so viele Festungen und so viel Raum in uns, um gegen Jesus zu kämpfen? Der folgende Bericht aus Kapitel 3 von 1. Mose klärt die Frage: „Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die der HERR, Gott, gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen? Da sagte die Frau zur Schlange: Von den Früchten der Bäume des Gartens essen wir; aber von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht sterbt! Da sagte die Schlange zur Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Nahrung und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß. Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze“ (1. Mose 3,1-7).
Als die Schlange Eva mit ihrer List täuschte und sie dazu brachte, die göttliche Fähigkeit zu begehren, Gut und Böse zu erkennen, handelte sie subtil. Diese angebliche Macht, Gut und Böse zu erkennen, ist falsch, weil sie nicht die Wahrheit offenbart, sondern nur die Lüge. Nachdem Adam und Eva von der Frucht des Baumes der Erkenntnis gegessen hatten, wurden ihre Augen geöffnet. Doch das ist nicht positiv, denn die geöffneten Augen sind die Augen der Vernunft, des Ichs und der Argumentation, was großen Schaden für die Menschheit zur Folge hatte. Jesus selbst heilte nicht die Blindheit der Juden; obwohl sie behaupteten, zu sehen, zeigte Jesus ihnen, dass sie in ihren eigenen Sünden blieben.
In 2. Korinther sprach Paulus über diese Täuschung: „Ich fürchte, dass, so wie die Schlange Eva mit ihrer List verführte, auch euer Verstand verdorben wird und von der Einfachheit und Reinheit abweicht, die Christus gebühren“ (2. Kor. 11,3; ARA übersetzt). Das Gift drang in Adam und Eva ein, als sie ihrem Mann die Frucht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen gab und beide aßen. So hat das Gift des Teufels den menschlichen Verstand verdorben und ihn von der Einfachheit und Reinheit gegenüber Christus abgewandt. Als Christus auf die Erde kam, brachte Er Worte des Lebens und bot den Juden das ewige Leben an. Doch ihr Verstand war verdorben, und sie hatten nicht die nötige Einfachheit und Reinheit, um Seine Worte anzunehmen. Deshalb sind Einfachheit und Reinheit das, was wir am meisten brauchen, um die Worte Christi zu verstehen, die uns Offenbarung bringen und uns Leben geben.
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DONNERSTAG
Bibellektüre:
Joh. 6,65; 10,22; Apg. 3,11; 5,12
Mit Gebet lesen:
„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben” (Joh. 10,27-28).
DAS BEWAHREN, FOLGEN UND
PRAKTIZIEREN DES WORTES
Der Dialog zwischen Jesus und den Juden, der in Kapitel 10 des Johannesevangeliums berichtet wird, fand während des Festes der Tempelweihe statt (Joh. 10,22). Dieses Fest gehörte nicht zu den Festen, die Gott im Buch 3. Mose festgelegt hatte. Um zu verstehen, was dieses Fest war, sehen wir uns eine Anmerkung aus der Bibelversion Wiedererlangung an: „Fest der Tempelweihe: Von 170 v. Chr. bis 168 v. Chr. nahm Antiochus Epiphanes, König von Syrien, Jerusalem ein und plünderte den Tempel. Außerdem opferte er am 25. Dezember 168 v. Chr. eine Sau auf dem Altar des Tempels und errichtete ein Bildnis im Tempel, wodurch er den Tempel entweihte und beschädigte. Drei Jahre später, im Jahr 165 v. Chr., reinigte und restaurierte Judas Makkabäus, ein tapferer Mann aus Juda, den Altar und den Tempel. Dann setzte er den 25. Dezember, den Tag, an dem der Altar und der Tempel entweiht wurden, als Beginn eines heiligen Festes fest, das acht freudige Tage dauern sollte, um die Reinigung und Wiederherstellung des Altars und des Tempels zu feiern. Dieses heilige Fest ist das hier erwähnte Fest der Tempelweihe.“
Weiter im 10. Kapitel des Johannesevangeliums lesen wir: „Und Jesus ging in dem Tempel umher, in der Säulenhalle Salomos“ (V. 23). Die Säulenhalle Salomos war ein Ort, zu dem Jesus oft ging, und auch der Ort, an dem sich die frühe Gemeinde normalerweise versammelte (Apg. 3,11; 5,12). Eine Säulenhalle ist eine breite Struktur, die ein Dach oder ein Vordach trägt. Die Säulenhalle Salomos war ein überdachter Bereich am Eingang des Tempels, ähnlich einer Vorhalle. Da nur die Priester den Tempel betreten durften, versammelten sich die anderen Menschen in dieser geräumigen Vorhalle, die viele Menschen aufnehmen konnte.
Als Jesus an diesem Ort war, umringten ihn die Juden, wie es geschrieben steht: „Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, so sage es uns frei heraus. Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir “ (Joh. 10,24-25). Obwohl Jesus sich schon mehrfach offenbart hatte, hatten die Juden immer noch Schwierigkeiten, daran zu glauben und es zu akzeptieren. Er sagte ihnen dann, dass alles, was Er tat, nicht Sein eigenes Werk war, sondern Er im Namen des Vaters machte. Er erklärte, dass diese Werke selbst bezeugten, dass Er der Gesandte Gottes war. Jesus hat niemals die Urheberschaft für diese Werke beansprucht: Sie kamen vom Vater. Er bezeugte, dass alle Wunder, alle Zeichen – wie die Heilung des Blinden und des Kranken, der achtunddreißig Jahre lang gelähmt war – vom Vater vollbracht wurden. Trotzdem konnten die Juden nicht glauben.
Dann erklärte der Herr: „Aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe“ (Joh. 10,26). Hier geschieht eine Wende, ein entscheidender Moment. Jesus kam zuerst zu den Juden und gab ihnen die Priorität, Ihn zu empfangen und das ewige Leben zu empfangen. Er machte mehrere Versuche in dieser Hinsicht, aber trotz Seiner Beharrlichkeit glaubten die Juden weder an die Zeichen noch an die Wunder, die sie sahen. Angesichts dessen erklärte Jesus ihnen, dass sie, weil sie nicht Seine Schafe waren, nicht glauben konnten, selbst angesichts dieser Zeichen. Ab diesem Moment wendet sich Jesus ab, um Seine wahren Schafe zu suchen.
Wie können wir wissen, ob wir Schafe des Herrn sind? Jesus selbst offenbarte es: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir“ (Joh. 10,27). Das bedeutet, die Schafe des Herrn hören Sein Wort, lieben es und schätzen es. Diese Liebe zum Wort ist bei unseren Jugendlichen offensichtlich, die schlafen und aufwachen, während sie das Wort hören, darin eintauchen und es abschreiben. So lernen sie den Herrn tiefer kennen, folgen Ihm von nahem und werden von Ihm erkannt.
Diejenigen, die dem Herrn folgen, sind diejenigen, die Sein Wort lieben, Seine Stimme erkennen, im Wort eintauchen und es im Herzen einprägen. Diese sind es, die der Vater dem Sohn gegeben hat (Joh. 10,28-30). Niemand kommt zu Jesus, wenn der Vater ihn nicht gegeben hat (6,65). Daher, wenn du Jesus folgst, danken wir dem Herrn, denn das bedeutet, dass der Vater dich dem Sohn gegeben hat. Du bist in Seinen Händen!
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FREITAG
Bibellektüre:
Jes. 9,6-7; Lk. 1,28-33
Mit Gebet lesen:
„Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein” (Lk. 1,32-33).
DER KAMPF ZWISCHEN ZWEI REICHEN
Nachdem Jesus eine Unterscheidung zwischen Seinen Schafen und den sich widersetzenden Juden gemacht hatte, berichtet das Johannesevangelium über ihre Reaktion: „Da hoben die Juden wieder Steine auf, dass sie ihn steinigten“ (Joh. 10,31). Jesus hatte den Juden alle Gelegenheiten geboten, das ewige Leben und Sein Wort zu empfangen und somit das Reich Satans zu verlassen, um in das Reich Gottes einzugehen. Doch sie entschieden sich, unter der Kontrolle des Teufels zu bleiben, da ihre Quelle der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen war.
Der Dialog ging weiter: „Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt. Für welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich? Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst. Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter? Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging – und die Schrift kann nicht aufgelöst werden –, sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?“ (Joh. 10,32-36). Angesichts der Antwort der Juden stellen sich einige Fragen: Konnten die Juden, die sagten, die Schriften so gut zu kennen - insbesondere die Schriftgelehrten und Pharisäer, die Experten waren - nicht anhand der Prophezeiungen erkennen, dass Jesus der verheißene Messias war und wann Er kommen würde? Und dass Er, wenn Er käme, als Sohn des Höchsten bezeichnet werden würde? Lag ihre Opposition einfach an einer unangemessenen Lesart oder an einem unvollständigen Verständnis der Schriften?
Über das Kommen Christi prophezeite Jesaja: „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun“ (Jes. 9,5-6). Nachdem die Merkmale des Messias beschrieben wurden, betonen diese Verse die Herrschaft auf den Schultern des Herrn. Es zeigt sich, dass für die Juden die zentrale Frage diese Herrschaft war.
Jesus kam, um das Evangelium zuerst zu den Juden zu übermitteln, das heißt, ihnen das Reich Gottes zu bringen. Doch sie wurden von Satan, dem Teufel, dem Vater der Lüge, beherrscht. Dieser Widerstand kann darauf zurückgeführt werden, dass sie noch in Vorstellungen von Richtig und Falsch gefangen waren, typisch für den Einfluss vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Sicherlich hatte „der Gott dieser Welt“ sie geblendet und ihnen die wahre Absicht Jesu verborgen.
Denken wir daran, dass es hier um einen Kampf zwischen Reichen geht. In diesem Kampf wird Jesus nicht besiegt werden, denn Er wird Sein Volk finden und Sein Reich aufrichten. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies tun. So groß der von Satan bewirkte Widerstand der Juden auch sein mag, Gott wird das Reich Seines Sohnes aufrichten. Dies erfüllt sich gerade in unseren Tagen. Halleluja!
Das Evangelium von Lukas verzeichnet die Prophezeiung über Jesus, die Maria gegeben wurde: „Und er kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadete! Der Herr ist mit dir. Sie aber wurde bestürzt über das Wort und überlegte, was für ein Gruß dies sei. Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein“ (Lk. 1,28-33). Es ist bedeutsam, dass die Ankunft Jesu, um das Reich dieser Welt in Besitz zu nehmen, so viel Widerstand bei den Juden hervorgerufen hat. Diese Opposition wurde vom Teufel verursacht, aber trotz dieser wird Jesus diesen Kampf gewinnen! Auf welcher Seite stehst du?
Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.
Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.
Bete entsprechend dem markierten Text.
SAMSTAG
Bibellektüre:
1. Mose 2,7; Jes. 9,6-7; Joh. 3,7
Mit Gebet lesen:
„Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen” (Joh. 3,5).
DIE AUFRICHTUNG DER HERRSCHAFT GOTTES
Im Psalm 82 lesen wir: „Ich sagte zwar: Ihr seid Götter, Söhne des Höchsten seid ihr alle“ (V. 6). Das Buch 1. Mose berichtet, dass Gott den Menschen aus dem Staub der Erde formte und ihm den Atem des Lebens in die Nase blies, woraufhin der Mensch eine lebendige Seele wurde (2,7). Daher wurde der Mensch tatsächlich aus dem Atem Gottes erschaffen, der ewig ist und in der Dimension der Ewigkeit ist. In diesem Sinne sind wir „Götter“, weil sowohl unser Geist als auch unsere Seele aus dem Atem des ewigen Gottes kamen und daher ebenfalls ewig sind. Dazu bestätigt auch Prediger: „Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, nur dass der Mensch das Werk nicht ergründet, das Gott getan hat, vom Anfang bis zum Ende“ (3,11). In unserem Geist und unserer Seele gibt es etwas Ewiges, und in diesem Sinne sind wir „Götter“.
Dennoch musste Gott selbst uns noch als Seine Kinder zeugen, aus unserem Geist. Das sagte Jesus zu Nikodemus: „Ihr müsst von Neuem geboren werden“ (Joh. 3,7). Unser Geist wurde durch den Atem des ewigen Gottes erschaffen, aber jetzt müssen wir an Jesus glauben, um das ewige Leben zu empfangen, um von oben geboren zu werden. Einerseits sind wir Götter, weil wir einen ewigen Geist haben; andererseits müssen wir das Leben Gottes empfangen, um Seine Kinder zu werden.
In Prediger steht auch geschrieben: „Und der Staub kehrt zur Erde zurück, so wie er gewesen, und der Geist kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat“ (12,7). Der Mensch wurde als ein Gott erschaffen, aber er musste noch das Leben Gottes durch die neue Geburt empfangen. Daher muss der Mensch aus dem Geist geboren werden, um von Ihm regiert zu werden. Wie wird Jesus Sein Reich hier auf Erden aufrichten? Indem Er uns aus dem Geist neu geboren werden lässt.
Im 3. Kapitel des Johannesevangeliums lesen wir: „Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. [...] Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen“ (V. 3+5). Gott hat uns als „Götter“ durch Seinen ewigen Atem erschaffen, aber uns fehlt ein wesentlicher Schritt: in Sein Reich einzugehen. Wie gehen wir in das Reich Gottes ein? Indem wir von Neuem, von oben geboren werden, durch den Glauben an Jesus.
Dann fährt Jesus fort: „Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist“ (Joh. 3,6). Wenn wir an Jesus glauben, werden wir von oben geboren, das heißt, aus dem Geist. Ab diesem Moment gehören wir zum Reich Gottes, und das bedeutet, dass wir fortan von Ihm regiert werden, da Seine Herrschaft in uns aufgerichtet wurde. Deshalb sagte Jesus: „Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von Neuem geboren werden. Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist“ (V. 7-8).
Wer aus dem Geist geboren ist, gehört nicht mehr sich selbst. Wer aus dem Geist geboren ist, gehorcht nicht mehr dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, wandelt nicht mehr im Fleisch, sondern gehorcht dem Baum des Lebens und wandelt gemäß dem Geist. Nachdem wir an Jesus geglaubt haben, stehen wir unter einer anderen Herrschaft, weil wir einem anderen Reich angehören.
Doch das ist nicht alles, wie im zweiten Psalm offenbart wird: „Habe doch ich meinen König geweiht auf Zion, meinem heiligen Berg! Lasst mich die Anordnung des HERRN bekannt geben! Er hat zu mir gesprochen: Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt. Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben und zu deinem Besitz die Enden der Erde. Mit eisernem Stab magst du sie zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen“ (V. 6-9). Gottes Wille ist, Christus als König aufzurichten, als Denjenigen, der herrscht, den wahren König von Juda, den wahren König des Hauses David, dessen Reich ewig sein wird. Im Licht dieser Verse erkennen wir, dass die Juden, die vom „Gott dieser Welt“ geblendet wurden, benutzt wurden, um Gottes Plan, Christus über die Erde herrschen zu lassen, zu verhindern. Deshalb suchten sie, Ihn zu verhaften und sogar zu töten.
Um diesen Widerstand besser zu verstehen, kehren wir zum 9. Kapitel von Jesaja zurück: „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun“ (V. 5-6). Während Seines Lebens auf der Erde trug Jesus eine Herrschaft auf sich, denn es gefiel Gott, die Herrschaft Seines Reiches auf Seine Schultern zu legen.
Jesus ist auch unter dem Namen „Wunderbarer Ratgeber“ bekannt. Unser Herr Jesus ist wirklich wunderbar! Er vollbringt außergewöhnliche Taten unter uns und als Gott ist er Sein eigener Ratgeber, denn nur Gott kann Sich selbst beraten. Er ist auch der „Starke Gott“. Einerseits präsentiert Er sich als ein Kind; andererseits offenbart Er sich als der starke Gott; mal ist Er der Sohn, mal ist Er der „Vater der Ewigkeit“. Und Er ist ebenso der „Fürst des Friedens“, denn nur unter Seiner Herrschaft wird es wahre Gerechtigkeit und Recht geben. Der Frieden ist die Frucht dieser Herrschaft, weshalb unser Herr „Fürst des Friedens“ genannt wird.
Heute arbeiten wir dafür, dass Christus Seine Herrschaft über die Erde übernimmt und dass sich Seine Herrschaft in jedem Glied Seines Leibes verbreitet. Dieses Wachstum wird durch das Eintauchen ins Wort und durch das Einprägen dieser in unser Herz geschehen. Auf diese Weise wird Christus jede Leere in unserem Sein mit der Wirklichkeit Gottes füllen. So wird Er uns tatsächlich führen, indem Er Seine Herrschaft in uns wachsen und aus uns herausfließen lässt, auch auf den Straßen, wenn wir das Evangelium des Reiches predigen und mehr Menschen für Ihn gewinnen. Die Herrschaft Christi ist endgültig. Er wird für immer Gerechtigkeit und Recht aufstellen, denn der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies garantieren. Und was uns betrifft, so schließen wir uns dem Siegerteam an, dem Team, in dem der Eifer des Herrn gegenwärtig ist. Er selbst wird für die Aufstellung Seiner Herrschaft sorgen.
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SONNTAG
Bibellektüre:
Joh. 14,10
Mit Gebet lesen:
„Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen” (Joh. 3,5).
JESUS SUCHT SEINE SCHAFE
Die Juden konnten nicht akzeptieren, dass Jesus und Gott eins waren. Ja, es war Jesus, der zu ihnen sprach, aber auch der Vater sprach durch Ihn. So erkennen wir, wie groß die Beleidigung und die Blasphemie dieser Haltung der Juden gegenüber Jesus tatsächlich waren. Das können wir im letzten Abschnitt von Kapitel 10 des Johannesevangeliums bestätigen: „Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht! Wenn ich sie aber tue, so glaubt den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und versteht, dass der Vater in mir ist und ich in dem Vater!“ (V. 37-38). Und im Gespräch mit Philippus sagte Jesus auch: „So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Und wie sagst du: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke“ (Joh. 14,9-10).
Weiter in Kapitel 10 von Johannes: „Da suchten sie wieder ihn zu greifen, und er entging ihrer Hand. Und er ging wieder weg jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und er blieb dort. Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat zwar kein Zeichen; alles aber, was Johannes von diesem gesagt hat, war wahr. Und es glaubten dort viele an ihn“ (V. 39-42). Diese Gegend jenseits des Jordan ist ein Ort namens Betanien, aber nicht das in der Nähe von Jerusalem; es ist ein anderes, das östlich des Jordan liegt, in der Nähe, wo Johannes der Täufer taufte. Daher zog sich Jesus aus dem Tempel auf die andere Seite des Jordan zurück.
Die geistliche Bedeutung dieser Handlung ist sehr stark. Als Jesus den Tempel verließ und sich jenseits des Jordan zurückzog, trennte er sich tatsächlich von den Juden und ihren Anführern. Er hatte alles getan: Er sprach unter ihnen, demütigte sich, wiederholte sich, drängte, aber sie blieben in ihrer Blindheit. Sie wurden vom Gott dieser Welt geleitet, der ihre Augen verblendet hatte, damit sie Jesus Christus nicht annahmen. Jesus ging also diejenigen suchen, die bereit waren, Ihn zu empfangen. Von diesem Moment an suchte Er Schafe, die Ihn annehmen würden.
Aus diesem Grund bemerken wir in den Kapiteln 11 und 12 des Johannesevangeliums, dass Jesus nicht mehr mit den Juden diskutierte; Er blieb im Umfeld einer Familie, die Ihn liebte, unter Menschen, die Seine Worte schätzten. Nach der Ablehnung durch die führenden Juden änderte Jesus Seinen Kurs und suchte Seine Schafe. Mein Wunsch ist, dass du und ich zu denen gehören, die der Vater bringt, um die Fürsorge Seines Sohnes zu empfangen. Diese sind die Schafe, die Seine Stimme hören und Ihm folgen, weil sie ihren Hirten kennen. Folgen wir dem Hirten bis ans Ende unseres Lebens, um Ihn als König auf den Thron zu setzen! Wir arbeiten heute dafür, dass Seine Herrschaft zunimmt und Sein Reich aufgerichtet wird, das kein Ende haben wird. Jesus ist unser König von jetzt an und für immer!
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Bete entsprechend dem markierten Text.