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TÄGLICHE SPEISE - WOCHE 3 - ICH BIN DER WEG, DIE WAHRHEIT UND DAS LEBEN

Reihe: Wort, Leben und Aufbau – Teil 2 


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MONTAG

Bibellektüre:

Joh 1,4; 5,30; 12,27; 13,21. 31-32; Eph 2,1-3


Mit Gebet lesen:

„Auch euch hat er auferweckt, die ihr tot wart in euren Vergehungen und Sünden“ (Eph 2,1).


DAS EWIGE LEBEN


Die Botschaft dieser Woche mit dem Titel „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ basiert auf dem 14. Kapitel des Johannesevangeliums und gehört zur zweiten Sektion dieses Evangeliums. Die Kapitel 1 bis 13 bilden die erste Sektion und zeigen, dass Gott uns Sein ewiges Leben geben möchte, um Seinen Willen zu erfüllen: Christus zum Haupt aller Dinge zu machen, indem Er zuerst das Haupt der Gemeinde wird. Gott will keine Religion einführen oder ein christliches Handbuch zur Verbesserung des menschlichen Verhaltens bereitstellen. Was den Menschen umwandelt und Gottes Willen erfüllt, ist das ewige Leben, das jeder empfangen muss.

Da das ewige Leben abstrakt, mysteriös und unbeschreiblich ist, sandte Gott das Wort, das konkret und zugänglich ist. Wenn der Mensch das Wort empfängt, empfängt er das ewige Leben. Das Wort, das Gott dem Menschen sandte, war kein Kommunikationscode, sondern Sein eigener Sohn, Jesus Christus, der am Anfang bei Ihm war. Er wurde gesandt, wurde Fleisch und wohnte unter uns, voller Gnade und Wahrheit. Um gerettet zu werden und das ewige Leben zu empfangen, muss der Mensch nur das Wort empfangen, das Gott in die Welt gesandt hat. Doch es gab Schwierigkeiten dabei, Jesus als den Gesandten Gottes anzunehmen: Die führenden Juden erkannten Ihn nicht als den Messias und nahmen daher Sein Wort nicht auf.

Gleich im ersten Kapitel des Johannesevangeliums lesen wir: der Herr war das Wort, das Leben war in Ihm und das Leben war das Licht der Menschen; aber die Menschen bevorzugten die Dunkelheit gegenüber dem Licht, weil das Licht die Werke der Dunkelheit bloßstellt, was unangenehm ist. Wenn wir uns durch das Licht gestört fühlen, sollten wir nicht davor fliehen; wenn wir in seiner Bloßstellung bleiben, wird es irgendwann sein Werk tun und uns auferwecken. Indem wir im Licht bleiben, wird das verwandelnde Leben, das darin ist, uns erreichen, und wir werden seine wohltuenden Wirkungen empfangen.

Während Seiner Zeit auf der Erde sprach Jesus keine eigenen Worte, sondern alles, was Er vom Vater hörte. Er tat auch nichts aus Sich selbst, sondern der Vater war der Urheber aller Seiner Werke und Worte. Er war ein Kanal, durch den der Vater sprach und dem Menschen Leben gab. Doch die Menschen hatten Schwierigkeiten dabei zu akzeptieren, dass Seine Worte von Gott waren, und viele zweifelten daran, ob Er wirklich der Gesandte Gottes war.

In den ersten Kapiteln des Johannesevangeliums gab es so viele Zweifel bei der Führung des jüdischen Volkes, dass der Hohe Rat beschloss, Jesus zu töten, unter dem Vorwand, Er würde das Volk in Aufruhr bringen. Die führenden Juden liefen Gefahr, ihre Privilegien und ihren Einfluss zu verlieren, denn sie befürchteten, das Römische Reich würde ihnen ihre religiöse Macht nehmen, weil sie das jüdische Volk nicht kontrollieren konnten. In diesem Kontext trennte sich Jesus vom Judentum und begann, Seine eigenen Schafe zu suchen, die Seine Stimme hören und erkennen, und die Er aus dem Hof des Gesetzes herausführen wollte. Das Gesetz diente als Erzieher und Vormund, der das Volk bis zum Kommen Christi bewahrte, und sollte das Volk zu Christus führen. Als unser Herr Jesus kam, begann Er, Seine Schafe zu rufen, um sie aus dem Hof des Gesetzes herauszuführen und ihnen neue Weiden zu geben.

Dann ging Jesus nach Bethanien, wo Simon, der Aussätzige, Ihm ein Festmahl bereitete. Auch wir waren aussätzig und rebellisch gegen Gott, aber der Herr hat uns eines Tages gerettet, unsere Sünden vergeben und uns von der Rebellion geheilt. Heute gehören wir zu den Schafen des Herrn. In diesem Haus war auch Lazarus, der auferweckt worden war. Wie auch wir, die in unseren Vergehungen und Sünden tot waren und nach den Begierden des Fleisches und unserer eigenen Gedanken wandelten. Wir wurden beherrscht von den Fürstentümern und Mächten der Luft, von der geistlichen Kraft des Bösen, vom Geist, der in den Söhnen des Ungehorsams wirkt, und waren tot für Gott (Eph 2,1-3). Eines Tages jedoch hat uns die Gnade erreicht, und wir haben an das Evangelium geglaubt. Wir wurden gerettet und haben das ewige Leben empfangen, wurden auferweckt und mit Christus in die Himmelswelt versetzt.

In Bethanien war neben Simon und Lazarus auch Martha, die dem Herrn diente, was die vielen Brüder und Schwestern repräsentiert, die bereit sind, Ihm zu dienen; und dort war auch Maria, die ihr kostbares Salböl über die Füße Jesu goss, sie salbte und mit ihren Haaren abtrocknete. In diesem Szenario sehen wir in Bethanien (was „Haus des Elends“, „Haus der Armen“ oder „Haus der Bedrängnis“ bedeutet) ein Miniaturbild des Gemeindelebens. Ebenso waren wir bedrängt, erschöpft und orientierungslos, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Aber der Herr hat uns beim Namen gerufen, und heute gehören wir zu Seiner Herde.

In Kapitel 12 des Johannesevangeliums erreichte die Ablehnung der Juden ihren Höhepunkt. Daher tat Jesus etwas Überraschendes in Kapitel 13, beim letzten Abendmahl, einem vertrauten Moment mit Seinen Jüngern, als diese auf die letzten Anweisungen ihres Meisters warteten. Mitten im Mahl demütigte Er sich und wusch den Jüngern die Füße. Vielleicht dachten sie darüber nach, wer von ihnen nach Jesu Weggang der Anführer sein würde, aber Er gab ihnen eine Lektion der Demut und empfahl, dass sie dasselbe tun, also einander die Füße waschen sollten. Wir sind hier, um einander zu dienen. Wenn unser Meister uns gedient hat, wer sind wir, dass wir Seinem Beispiel nicht folgen?

Bei diesem letzten Abendmahl war es nötig, dass Jesus den Verräter enthüllte und abtrennte. Als Judas Iskariot das Mahl verließ, fühlte Jesus sich erleichtert, denn Er war mit den elf treuesten Jüngern zusammen. Dies erlaubte Ihm, ihnen Sein Herz zu öffnen und Seine Worte zu äußern, bevor Er gekreuzigt wurde. Obwohl es ein Moment großer Traurigkeit war, gab der Herr ihnen Hoffnung, denn es war notwendig, dass Er ging, damit der Beistand, der Geist der Wahrheit, kommen konnte. Heute sind wir nicht allein, weil Er der Geist in uns ist, die Salbung, die uns lehrt und uns in allen Dingen leitet. Wir haben alles, was wir brauchen, um den Willen Gottes zu tun. Jesus musste sterben, denn sonst gäbe es keine Lösung für unsere Sünden, und wir könnten das ewige Leben nicht empfangen.

Die zweite Sektion, die die Kapitel 14 bis 21 umfasst, spricht über den Tod und die Auferstehung Christi, darüber, wie Er zum Geist wird, um in diejenigen einzutreten, die an Ihn glauben, und so die Gemeinde hervorzubringen und den Leib Christi zu bilden. Wer an Ihn glaubt, wird ein Glied des Leibes und beginnt, die Behausung des Vaters aufzubauen. Auf diese Weise wird Gott für immer bei den Menschen sein können.


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DIENSTAG

Bibellektüre:

5. Mose 12,5; Joh 7,37-39; 14,1-2. 16-17; 20,19-22


Mit Gebet lesen:

„Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch ist in Ewigkeit“ (Joh 14,16).


IN GOTT WOHNEN


Die Jünger waren traurig und verwirrt über den bevorstehenden Abschied des Herrn und wussten nicht, was aus ihnen werden würde. Jesus tröstete sie und offenbarte, dass Sein Abschied große Vorteile bringen würde. In Johannes 14 sagt er: „ Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten?“ (V. 2). Es gibt eine falsche Interpretation, dass diese Wohnungen himmlische Villen sind, aber wir werden nicht in himmlischen Villen wohnen, weil unser Wohnort Gott ist und sein Haus die Gemeinde.

Im Alten Testament war das Haus Gottes der Tempel. Gott wählte Jerusalem, um dort Seinen Namen und Seinen Wohnort zu setzen: „Nun aber habe ich Jerusalem erwählt als Ort, wo mein Name ist, und David habe ich erwählt, über mein Volk Israel Fürst zu sein. Nun lag es meinem Vater David am Herzen, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen “ (2. Chr 6,6-7). Der Ort, den Gott für Seine Wohnung wählte, war der Tempel. Und David bekam den Wunsch, ihn zu bauen, was ihm Gott ins Herz gelegt hatte (5. Mose 12,5). David bereitete alle notwendigen Materialien vor und Salomo vollendete diesen Bau. Im Neuen Testament ist dieser Ort die Gemeinde.

Im ersten Abschnitt des Johannesevangeliums sehen wir, dass Gott uns das ewige Leben geben möchte, das heißt, Er will sich in den Menschen einführen. Nun, im zweiten Abschnitt, möchte Er den Menschen durch den Tod und die Auferstehung Christi in sich einführen. Nach Seinem Tod würde Christus als der Geist zurückkehren, und alle, die an Ihn glaubten, würden den Heiligen Geist empfangen (Joh 7,37-39).

Die einzige Möglichkeit, wie Jesus in Seine Jünger eintreten konnte, war, zum Geist zu werden (Joh 14,16-17). Nach der Auferstehung erschien Jesus in dem Raum, in dem die Jünger eingeschlossen waren, sagte: „Friede euch!“, und hauchte ihnen den Heiligen Geist ein. In diesem Moment empfingen die Jünger Jesus als den Geist in sich. Die Jünger erkannten Ihn als den Beistand, weil der Geist der Wahrheit Jesus selbst ist (Joh 20,19-22).

Der Geist wurde „vollendet“, als Jesus auferstand und Sein Werk vollbrachte. Wir können diesen Prozess gut durch die Zusammensetzung des Salböls verstehen, die in 2. Mose 30 beschrieben ist. Der Geist Gottes existierte bereits, aber Ihm mussten die Elemente der Erfahrung Jesu hinzugefügt werden: Fleischwerdung, menschliches Leben, Leiden, Tod und Auferstehung. Heute enthält der Geist alle diese Elemente. Unser Herr Jesus, selbst als Mensch hier auf der Erde, war immer im Vater und der Vater in Ihm. Zunächst gab es keine Möglichkeit, Seine Jünger in den Vater hineinzubringen, wo Er war. Nachdem Jesus zum Geist geworden und in die Jünger eingetreten war, konnte Er die Jünger dorthin bringen, wo Er war, im Vater. Dies ist der Geist, der in uns Gläubigen wohnt, und alle, die Ihn als ihren Herrn empfangen, können Zugang zum Vater haben. Gelobt sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!


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MITTWOCH

Bibellektüre:

Joh 14,3; 17,21-22. 24; Eph 2,21-22; 4,15-16; 1. Tim 3,15; 1. Petr 2,5


Mit Gebet lesen:

„Damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast“ (Joh 17,21).


ORGANISCHE EINHEIT


Christus war im Vater, daher ist unsere Beziehung zum Vater immer in Christus, dem Weg. Jesus sagte den Jüngern, das Er hinging, um ihnen einen Platz zu bereiten und sie zu sich zu nehmen, damit sie dort sein konnten, wo Er ist; das bedeutet, dass Er sterben und auferstehen musste, um uns zu sich zu nehmen (Joh 14,3). Er sagte auch zu Seinen Jüngern: „Und wohin ich gehe, dahin wisst ihr den Weg“ (V. 4). Thomas jedoch widersprach: „ Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Und wie können wir den Weg wissen?“ (V. 5). Und Jesus antwortete: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich“ (V. 6). Der Weg zum Vater ist der Sohn. Deshalb erscheint im gesamten Neuen Testament der Ausdruck „in Christus“, weil unsere Beziehung zum Vater immer in Christus ist.

Jesus kam als das Wort auf die Erde: „Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns“ (Joh 1,14). Hier kommt das Verb „wohnen“ vom Substantiv „Stiftshütte“, was „ein Zelt errichten“ oder „aufstellen“ bedeutet. Jesus kam, um ein Zelt zu errichten, um einen Wohnort für Gott zu bauen.

Im Neuen Testament ist das Haus Gottes die Gemeinde des lebendigen Gottes (1. Tim 3,15). Dies zeigt, dass die Gemeinde ein lebendiger Organismus ist, weil sie dem lebendigen Gott gehört. Christus ist der Weg, und durch Sich selbst führt Er uns in Gott ein, um uns zu Gliedern seines Leibes zu machen, für die Behausung Gottes im Geist. Dieser Bau, der die Gemeinde ist, wächst zu einem Tempel für den Herrn, in dem wir alle zusammen zu einer Behausung Gottes im Geist erbaut werden (Eph 2,21-22).

Der Aufbau des Leibes Christi ist die Verantwortung aller Glieder. Deshalb ist es unsere Aufgabe, die Gemeinde, den Leib Christi, aufzubauen, ohne darauf zu warten, dass andere dies für uns tun. Wir müssen ausgebildet werden, um die Gemeinde aufzubauen, den Wohnort des lebendigen Gottes, denn Er möchte diesen Ort des gegenseitigen Wohnens zwischen ihm und den Menschen errichten (Eph 4,15-16). Wir sind das Baumaterial für Gott, wir sind die lebendigen Steine und das heilige Priestertum. Wir sind dazu bestimmt, geistliche Opfer darzubringen, die Gott durch Jesus Christus wohlgefällig sind (1. Petr 2,5).

Es ist kein Zufall, dass der Name „Immanuel“, der „Gott mit uns“ bedeutet, Jesus gegeben und im Alten Testament von Jesaja prophezeit wurde (Mt 1,23). Gottes Ziel ist es, uns in Sich selbst einzuführen, um ein gegenseitiges Wohnen zu bilden. Dies wird zum neuen Jerusalem führen, dem herrlichen Ergebnis dieses geistlichen Baus: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott“ (Offb 21,2-3). Welch eine Ehre! Gott wird bei den Menschen für alle Ewigkeit wohnen!

In der Bibelversion Jerusalem wird der Satz „Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott“ übersetzt mit „Und Er, der Gott-mit-ihnen, wird ihr Gott sein“. „Gott-mit-ihnen“ ist ein zusammengesetzter Name. In der Ewigkeit wird es nicht nur „Gott“ sein, sondern „Gott mit den Menschen“. Jesus Christus kam, um dieses Werk zu tun. Wenn Jesus sagt: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30), verstehen wir nach menschlicher Logik, dass zwei Personen dieselbe Meinung und Denkweise haben; im besten Fall können zwei Personen im Bereich der Ideen eins sein. Hier jedoch handelt es sich um eine andere Einheit, weil es eine organische Verbindung gibt. Tatsächlich ist der Sohn im Vater und der Vater im Sohn; beide sind eins, und wir werden auch Teil dieser Einheit mit dem Vater und dem Sohn sein.

Gott möchte uns in diese organische Einheit einfügen: „Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt“ (Joh 17,24). Diese organische Einheit ist geheimnisvoll, aber sie wird mit uns geschehen: Der Vater, der Sohn und wir werden eins sein!


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DONNERSTAG

Bibellektüre:

Joh 1,18; 14,7-11; Kol 1,15


Mit Gebet lesen:

„Daher sagte ich euch, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben“ (Joh 8,24).


ZUMINDEST AN DIE ZEICHEN GLAUBEN


Wir erkennen, dass es schwierig ist, die organische Einheit zwischen dem Sohn und dem Vater vollständig zu verstehen, weil unser Verständnis hauptsächlich in der irdischen Sphäre bleibt. In Johannes 14 bat Philippus, einer der Jünger, Jesus, ihm den Vater zu zeigen. Doch Jesus sagte zu ihm: „Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Und wie sagst du: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke“ (V. 9-10).

Der Vater vollbringt Seine Werke durch den Sohn, der die Worte des Vaters übermittelt. Der Gesandte Gottes übermittelt nicht Seine eigenen Worte, sondern die Worte dessen, der Ihn gesandt hat. Jesus übermittelte nicht Seine eigenen Worte, sondern der Vater sprach durch Ihn, und dieses Wort vollbrachte die Werke des Vaters. Wenn es schwierig war, an Jesus als den Gesandten Gottes zu glauben oder daran zu glauben, dass die Worte, die Er übermittelte, die Worte Gottes waren, so war es zumindest notwendig, an die Werke und Zeichen zu glauben, die Er vollbrachte (Joh 14,11).

So wie Jesus Lazarus auferweckte, einen Blindgeborenen heilte und einen Gelähmten, der 38 Jahre in diesem Zustand war, zum Gehen brachte – etwas, das für die menschliche Logik unmöglich war –, so tut der Herr auch heute noch Sein Werk und gibt uns Zeichen, und dennoch glauben viele nicht. Wir müssen zumindest wegen der Zeichen glauben, die geschehen. Wunder werden unter uns vollbracht, Tatsachen, die die natürliche Sphäre übersteigen. Jeden Tag erhalten wir Zeugnisse von übernatürlichen Ereignissen: verhinderte Selbstmorde, wiederhergestellte Ehen und geistlich Tote, die wieder zum Leben erweckt wurden!

Jesus warnte die Juden, die das Wort des Vaters ablehnten, und stellte klar, dass Seine Worte in Wahrheit die Worte des Vaters waren (Joh 8,24). Jesus warnte sie, dass sie, wenn sie nicht glaubten, in ihren Sünden sterben würden, ohne Zugang zur Errettung. Wenn wir nicht glauben, sind wir bereits verurteilt; wenn wir glauben, sind wir gerettet. Sie jedoch glaubten nicht an den ICH BIN, der Dinge ins Dasein bringt, die nicht existieren. Er ist unerschaffen und die Existenz selbst. Gott möchte, dass wir durch den Glauben an Christus von Sünde und Tod gerettet werden.

Jesus kam vom Wahrhaftigen und übermittelte die Worte des Wahrhaftigen. Im achten Kapitel von Johannes erklärte Er: „Vieles habe ich über euch zu reden und zu richten, aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig; und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt“ (V. 26). Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, der ICH BIN, die Existenz selbst. Seine Herkunft ist der Vater selbst, wie Er sagte: „Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und dass ich nichts von mir selbst tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich“ (V. 28). Der Vater ist Derjenige, der befiehlt, spricht und Seine Werke vollbringt.

Niemand hat Gott jemals gesehen, aber wer den Sohn sieht, sieht den Vater (Joh 1,18). Heute können wir Christus im Geist sehen und somit auch den Vater, weil der Sohn das Bild des unsichtbaren Gottes ist (Kol 1,15). Im ersten Brief von Petrus steht geschrieben: „Den ihr liebt, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an den ihr glaubt, obwohl ihr ihn jetzt nicht seht, über den ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude jubelt“ (1,8). Gelobt sei der Herr! Heute sehen wir Ihn nicht physisch, sondern geistlich, mit den Augen des Glaubens!


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FREITAG

Bibellektüre:

Joh 14,12-19; 20,19-22


Mit Gebet lesen:

„Den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn erkennt. Ihr erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein“ (Joh 14,17).


DER BEISTAND, DER GEIST DER WAHRHEIT, IST IN UNS


Derjenige, der an den Herrn Jesus glaubt, wird auch die Werke tun können, die Er tut, und wird sogar noch größere Werke vollbringen, wie es geschrieben steht: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe“ (Joh 14,12). Nur der Vater kann größere Werke als Jesus vollbringen, und Er wird diese Werke sicherlich bis zum Ende der Zeiten fortsetzen. Der Herr kann heute jeden von uns gebrauchen, um Werke zu vollbringen, weil nicht wir es sind, die diese Werke tun, sondern der Vater. Das Wort, das der Herr zu uns spricht, bewirkt, dass der Vater das Werk tut. Und Gott in uns wird durch Sein Wort größere Werke vollbringen.

Der Sohn tut nur das, was der Vater will – nichts darüber hinaus –, und deshalb wird der Vater im Sohn verherrlicht: „Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte“ (Joh 17,4). Gott zu verherrlichen bedeutet, das Werk zu vollbringen, das Er uns anvertraut hat. Wenn der Herr uns auf die Straßen schickt, um das Evangelium zu predigen und Kolportage zu machen, gehorchen wir dem Wort, selbst wenn wir keine Lust dazu haben, und der Herr schenkt uns viele unglaubliche Erfahrungen. Das verherrlicht Gott. Wir können größere Werke nicht aus uns selbst vollbringen, sondern weil das Wort das Werk vollbringt.

Wenn wir den Willen Gottes tun, sind wir so mit dem Vater vereint, dass unser Gebet Seinem Willen entspricht. Unser Gebet ist in Wahrheit der Wille des Herrn. Was wir bitten, ist das, was Er tun will. Er wartet auf ein Gebot von der Erde, und wenn wir beten und bitten, handelt Er. Deshalb heißt es in Johannes 14: „Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten“ (V. 15). In der King James Version wird das Wort „halten“ mit „gehorchen“ übersetzt. Wir können unsere Liebe zum Herrn ausdrücken, indem wir Seinen Worten gehorchen, das heißt, indem wir sie in die Tat umsetzen.

Tage vor Seinem Tod tröstete Jesus Seine Jünger; sie sollten sich nicht über Sein Fortgehen sorgen, denn Er würde sie nicht allein lassen, sondern den Vater bitten, einen anderen Beistand zu senden: „Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch ist in Ewigkeit“ (Joh 14,16). Das Wort „Beistand“ leitet sich vom griechischen Begriff parakletos ab, der bedeutet: „derjenige, der immer an der Seite ist wie ein Anwalt zur Verteidigung“. Die Jünger würden jemanden haben, der ihre Anliegen verteidigt, sich um sie kümmert und für sie kämpft. Der andere Beistand war kein Fremder, sondern Jesus selbst, der vorher bei den Jüngern wohnte. Jetzt würde Er zurückkehren, um in ihnen zu sein!

Niemand sollte sich beklagen, nicht in der Zeit Jesu geboren zu sein, um mit Ihm leben zu können. Heute ist es viel besser, denn Jesus ist in uns als unser Verteidiger, der unsere Anliegen vertritt. Er ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht kennt, weil sie Ihn nicht sieht, aber wir kennen Ihn. Er ist das Wort, das Fleisch wurde, unter uns wohnte und nun der Geist der Wahrheit ist, um uns mit der Wahrheit zu erfüllen. Alle Löcher und Leeren unseres natürlichen Wesens müssen mit der Wahrheit gefüllt werden. Wir sind manchmal labil, und es gibt noch viel Eitelkeit in uns, deshalb will der Herr uns mit der göttlichen Wahrheit erfüllen. Er möchte die Gemeinde mit Gnade und Wahrheit bis zur Fülle Gottes füllen.

Wir lesen weiter: „Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen, ich komme zu euch. Noch eine kleine Weile, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben“ (Joh 14,18-19). Wie wunderbar! Die Jünger wurden nicht als Waisen zurückgelassen, denn der Vater würde Seinen Sohn auferwecken und Ihn als den Beistand senden. Die Jünger verloren die physische Gegenwart des Herrn Jesus und, da sie besorgt waren, zogen sie sich in einen Raum zurück und verschlossen die Türen aus Angst vor den Juden. Jesus erschien ihnen dann im Auferstehungsleib und zeigte ihnen die Male an den Händen und an der Seite. Sein Körper war nun unvergänglich, konnte überall erscheinen und verschwinden, aber die Male seines physischen Körpers waren noch vorhanden, was ein Mysterium ist: „Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und trat in die Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch. Und als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!“ (Joh 20,19-22). Das Werk, das Jesus zu tun beauftragt war, war noch nicht abgeschlossen, und von diesem Zeitpunkt an würde die Gemeinde es fortführen. Deshalb musste Er seine Jünger senden, wie der Vater Ihn gesandt hatte.

Heute sind auch wir vom Herrn gesandt. Als Jesus die Jünger anhauchte, empfingen sie den Geist der Wahrheit, der fortan untrennbar in ihnen lebte. Unser Herr Jesus lebt heute in uns. Er ist unser Anwalt, unser parakletos, der Geist der Wahrheit, der uns mit der Wirklichkeit Gottes erfüllt und uns aussendet, um Menschen zu retten und Jünger zu machen, damit auch sie unter Seiner Führung stehen. Wir sind hier, um das Evangelium des Reiches zu verkünden!


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SAMSTAG

Bibellektüre:

Joh 14,20-27; 1. Kor 6,17. 19; 1. Joh 2,27


Mit Gebet lesen:

„Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren“ (Joh 14,21).


DER GEIST GIBT UNS RICHTUNG UND INNEREN FRIEDEN


Als Jesus physisch auf der Erde war, sagte Er zu Seinen Jüngern, dass der Vater in Ihm und Er im Vater ist. Nach Seinem Tod und Seiner Auferstehung sagte Er: „An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch“ (Joh 14,20). Hier wurde ein weiteres Element hinzugefügt: wir! Wir wurden in den dreieinen Gott eingeführt. Deshalb musste Jesus sterben: Ohne Seinen Tod und Seine Auferstehung wäre dies nicht Wirklichkeit geworden und wir hätten den Herrn nicht in unserem Inneren. Heute haben wir den Geist der Wahrheit, den Herrn Jesus selbst, der in uns lebt. Weil Er lebt, leben auch wir!

Der Herr hat uns treu Sein Wort gegeben. Wenn jemand dieses Wort hört und es als gewöhnlich betrachtet, zeigt das, dass dieser den Herrn nicht liebt. Wenn wir den Herrn lieben, schätzen wir Sein Wort und setzen es in die Tat um, denn wer den Herrn liebt, gehorcht Seinem Wort. Dieser wird auch vom Vater geliebt werden, und Jesus wird ihn lieben und sich ihm offenbaren (Joh 14,21). Deshalb sollen wir das Wort des Herrn nicht leichtfertig aufnehmen. Wir sollten wie unsere Jugendlichen handeln, die lieben und schätzen, was sie hören, das Wort abschreiben und darin eintauchen. Wer den Herrn liebt, gehorcht Seinen Worten, indem er sie in die Tat umsetzt.

Der Wille des Herrn ist, in uns Seine Wohnung zu machen (Joh 14,23). Dieser Körper gehört nicht uns, sondern ist der Tempel des Heiligen Geistes: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“ (1. Kor 6,19). Deshalb sollten wir darauf achten, was wir mit unserem Körper tun. Bemühen wir uns täglich, uns mehr mit dem Geist zu vereinen, denn „wer dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm“ (V. 17). Wir vereinen uns mit dem Geist, indem wir das Wort bewahren, das heißt, es nicht nur empfangen, sondern auch praktizieren.

Wer den Herrn liebt, gehorcht Seinen Worten. Jesus sagte: „Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat“ (Joh 14,24). Die Worte, die der Herr sprach, kamen nicht von Ihm, sondern vom Vater, der Ihn gesandt hatte. Ebenso sind die Worte, die wir empfangen haben, nicht menschlichen Ursprungs, sondern ihr Ursprung ist der Geist. Wenn ich eine Botschaft vorbereite, folge ich einfach der Führung des Geistes, der Offenbarung, die der Herr gibt. Alles muss von Gott kommen, sonst wirkt das Wort nicht. Das prophetische Wort kommt von Gott und ist nicht unser eigenes.

Dank sei dem Herrn, Er hat uns auch den anderen Beistand gesandt, den Heiligen Geist, der uns alles lehrt (Joh 14,26). Dieser andere Beistand ist der Geist der Wahrheit, der uns mit der Wirklichkeit Gottes versorgt und uns verteidigt wie ein Anwalt (parakletos). Mehr noch, Er ist der Beistand, der uns Tag für Tag durch die geistliche Salbung unterweist und leitet.

Der Vater sandte den Geist als den anderen Beistand im Namen des Sohnes, und der Sohn kam im Namen des Vaters. Das zeigt, dass der Vater und der Sohn eins sind, ebenso wie der Heilige Geist und der Sohn eins sind. Derjenige, der in uns ist, ist der Heilige Geist, der Geist der Wahrheit, Christus selbst. Er ist es, der uns alles lehrt. Im ersten Johannesbrief lesen wir: „Und ihr? Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehrt, sondern wie seine Salbung euch über alles belehrt, so ist es auch wahr und keine Lüge. Und wie sie euch belehrt hat, so bleibt in ihm!“ (2,27).

Diese Salbung, die in uns ist, ist genau wie das heilige Öl aus 2. Mose 30. In dieser Passage ist das heilige Salböl reines Öl, das den Geist Gottes symbolisiert, angereichert mit den menschlichen Erfahrungen Christi (dargestellt durch die Gewürze: Myrrhe, Zimt, Kalmus und Kassia). Dieses zusammengesetzte Öl repräsentiert den Geist, der als Heiliger Geist in uns hinein gesandt wurde und als die Salbung wirkt. Was ist die Funktion der Salbung? So wie Frauen gerne Cremes verwenden, um trockene Haut zu pflegen und sie weich und angenehm zu machen, so ist die geistliche Salbung dazu da, uns zu salben und uns ein Gefühl des Friedens in uns zu geben. Der Herr ist derjenige, der uns Frieden gibt (Joh 14,27).

Dank sei Gott, dass wir das rhema-Wort haben. Jede Woche gibt der Herr uns ein neues Wort. Das prophetische Wort ist das aktuelle Wort, das rhema-Wort, das uns Richtung gibt, wie eine Lampe, die leuchtet. Einerseits haben wir das prophetische Wort, das uns erleuchtet und Richtung gibt; andererseits haben wir die Salbung, die mit diesem Wort zusammenarbeitet. Wie wissen wir, ob wir auf dem richtigen Weg sind? Wir können denken, dass wir in die richtige Richtung gehen, aber in der Praxis können wir uns irren. Wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, wenn die Salbung uns Frieden vermittelt, wie das gleiche Gefühl, das wir nach dem Auftragen einer Lotion haben. Äußerlich haben wir das Wort, das uns leitet und Richtung gibt; innerlich haben wir die Salbung, die bestätigt und Frieden gibt. Deshalb müssen wir nichts fürchten, denn der Herr hat uns alles gegeben. Gelobt sei der Herr!


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SONNTAG

Bibellektüre:

Ps 2,6-9; Jes 53,6-7; Mt 9,35-36; Joh 12,31; 16,11


Mit Gebet lesen:

„Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich“ (Joh 14,28).


DAS WORT UND DIE INNERE SALBUNG


Die Jünger sollten sich freuen, weil der Herr zum Vater gehen und dann zurückkehren würde, um bei ihnen zu sein. Dann würde Er ihnen alles geben, was sie brauchten. Der Herr würde sie nicht als Waisen zurücklassen, aber sie waren wie Schafe ohne Hirten. So waren wir alle eines Tages. Unser Herr wurde gebeugt und gedemütigt, wie ein Schaf wurde Er zum Schlachten geführt, aber Er öffnete nicht Seinen Mund (Jes 53,7). Es war notwendig, dass Christus für unsere Sünden starb, damit wir nicht mehr wie verlorene Schafe umherirrten. Weil Er starb und auferstand, haben wir jetzt die innere Salbung und sind nicht mehr verloren. Dank dem Herrn haben wir das Wort, das uns Orientierung und Richtung gibt, und wir haben die innere Salbung, die uns Frieden schenkt und uns zeigt, dass wir den Willen des Vaters tun.

In Matthäus sehen wir, dass die Menschenmengen bedrängt und erschöpft waren, wie Schafe, die keinen Hirten haben, und der Herr hatte Mitleid mit ihnen (9,35-36). Heute leidet die Menschheit unter Ängsten, Sorgen, Bedrängnissen, Panikattacken, Depressionen und Stress. Doch Jesus starb am Kreuz, um uns aus dieser Situation zu befreien. Wir haben diese Befreiung erlebt und können den Menschen verkünden, dass sie nicht mehr wie verlorene Schafe leben müssen und dass sie im prophetischen Wort Orientierung finden können. Und noch mehr: Sie werden die innere Salbung haben, die ihnen durch den inneren Frieden den Weg zeigt, den sie gehen sollen. Der Weg, der gegangen werden soll, ist der, auf dem der Geist Frieden schenkt. Wie wunderbar! Wir müssen nicht desorientiert sein oder Angst haben, denn äußerlich haben wir das Wort, das uns Richtung gibt, und innerlich haben wir den Geist, der uns die Salbung gibt.

Satan hat die Welt an sich gerissen (Joh 12,31; 16,11). Er ist es, der sie regiert, zusammen mit seinen Fürsten und Mächten der Luft. Satan war der Erzengel Luzifer, der sich gegen Gott auflehnte. Er wurde mit Vollkommenheit, Weisheit und Schönheit erschaffen, aber der Stolz nahm in seinem Herzen Platz ein, und er dachte, er könnte wie der Höchste sein. Luzifer war jedoch nicht der von Gott Auserwählte, um die Verbindung zwischen Ihm und den Geschöpfen herzustellen. Gott wählte und sandte Seinen eingeborenen Sohn, der in einer bescheidenen Gestalt zur Erde kam, um die Mission des Vaters zu erfüllen, indem Er am Kreuz starb. Das schwerste Werk wurde bereits vollbracht. Heute haben wir das Wort, das uns die äußere Richtung gibt, und die innere Salbung. Jesus ist der vom Vater Auserwählte, um über alle Nationen zu herrschen (Ps 2,6-9).

So wie Kain Abel aus Neid tötete, wollte auch Satan Jesus töten, aber er hat keine Macht über den Sohn Gottes. Jesus starb, weil Er freiwillig Sein Leben gab: „Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wiederzunehmen. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen“ (Joh 10,17-18). Durch das Erlösungswerk des Sohnes haben wir heute nicht nur das prophetische Wort, das uns die äußere Richtung gibt, sondern auch den Geist der Wahrheit in uns, den Heiligen Geist, die geistliche Salbung, die uns wie eine Lotion salbt. Immer wenn wir das Gefühl von innerem Frieden haben, bedeutet das, dass wir dem Vater gefallen und Seinen Willen tun. Gelobt sei der Herr für den Geist, der in uns wohnt.


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.

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