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TÄGLICHE SPEISE - WOCHE 4 - DER GUTE HIRTE GIBT SEIN LEBEN FÜR DIE SCHAFE

Reihe: Wort, Leben und Aufbau – Teil 2 


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MONTAG

Bibellektüre:

1. Mose 3,1-7; 5. Mose 11,26; Joh. 9,40-41; 10,11


Mit Gebet lesen:

„Und Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden“ (Joh. 9,39).


Jesus kam in die Welt zum Gericht


Das Thema der Botschaft dieser Woche lautet „Der gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe“. Bei Seinem ersten Kommen kam Jesus, um Trennung zu machen zwischen den Nichtsehenden und denen, die glauben zu sehen; zwischen denen, die sich selbst für gut und gerecht halten, und denen, die sich für Sünder halten, die nichts sind, sich demütigen und dem Wort des Herrn glauben (Joh. 9,39). Genauso wie Er es mit Israel machte, stellt der Herr auch vor uns Segen und Fluch (5. Mose 11,26). Die Entscheidung liegt bei uns. Den Segen zu wählen bedeutet, der Stimme des guten Hirten zu folgen, der Sein Leben für die Schafe gab (Joh. 10,11). Wir folgen Ihm, weil wir Seine Stimme im prophetischen Wort erkennen und zu grünen Weiden geführt werden, wo reichlich Nahrung ist, wie es uns Psalm 23,1-2 sagt: „Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern“.

In der Zeit, als Jesus physisch auf der Erde lebte, hatte Er mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Juden hielten sich für sehr schlau, konnten jedoch nicht verstehen, was Jesus sagte. Das Evangelium nach Johannes verzeichnet ihre Frage: „Wer bist du? Jesus sprach zu ihnen: Durchaus das, was ich auch zu euch rede. Vieles habe ich über euch zu reden und zu richten, aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig; und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt. Sie erkannten nicht, dass er von dem Vater zu ihnen sprach“ (Joh. 8,25-27). Obwohl Jesus sehr klar sprach, konnten die Juden nicht verstehen, sie erkannten nicht, dass Jesus der ICH BIN war, der vom Vater kam, der Wahrhaftige, deshalb sprach Er nichts aus Sich selbst, sondern nur die Worte des Vaters, der Ihn gesandt hatte.

Jesus erklärte den Juden weiterhin, dass Er gekommen war, um ein Gericht in diese Welt zu bringen, um einen Maßstab zu setzen. Und deshalb wurden die Menschen in zwei Gruppen unterteilt: eine Gruppe besteht aus denen, die nicht sehen und das erkennen; die andere Gruppe, vertreten durch die jüdische Religion, besteht aus denen, die glauben zu sehen und Gott dienen, aber ihre Quelle ist der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Daher dienen sie Gott auf der Grundlage von Richtig und Falsch, was vom Baum der Erkenntnis kommt. Die Schlange brachte Eva dazu, seine Frucht zu essen, was sie dazu brachte, dem HERRN ungehorsam zu sein und den Fall des Menschen verursachte (1. Mose 3,1-7).

Angesichts dessen müssen wir darauf aufpassen, dass wir Gott nur dienen, während wir mit dem Baum des Lebens verbunden sind. Andernfalls werden wir dazu geführt, durch den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu leben. Jesus kam zum Gericht, um Trennung zu machen zwischen denen, die in Traditionen und Vorstellungen des Baums der Erkenntnis des Guten und Bösen leben und dienen, und denen, die mit dem Baum des Lebens verbunden leben und Leben und Heilung durch den Glauben an den Gesandten empfangen wollen.

Die Pharisäer waren nicht dazu fähig, ihre eigene Blindheit zu erkennen, und bestanden darauf zu sagen, dass sie sehen. Schließlich brauchten sie Jesus nicht, wenn sie glaubten zu sehen, und konnten deshalb keine Heilung von Ihm empfangen (Joh. 9,40-41). Der Teufel hatte ihnen den Sinn verblendet, wie uns der folgende Vers offenbart: „[Das Evangelium ist verdeckt bei] den Ungläubigen, bei denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus, der Gottes Bild ist, nicht sehen“ (2. Kor. 4,4).

Die Blindheit hat die Menschheit getroffen, seit die Schlange Eva dazu verführte, an Gott zu zweifeln (1. Mose 3,1-7). Passen wir also auf, dass wir nicht in die Falle des Feindes geraten, der uns dazu bringt, an Gottes Wort zu zweifeln. Als die Augen von Adam und Eva durch die Lüge Satans „geöffnet“ wurden, wurden sie blind. Verdorben durch die Schlange wurden sie gegenüber dem Wort Gottes vollkommen ungehorsam.

Lasst uns nicht diejenigen sein, die getäuscht werden und, weil ihnen die Augen durch die Schlange geöffnet wurden, anfangen, Fehler zu sehen. Satans Absicht ist es, noch mehr Blindheit und Rebellion zu verursachen. Lasst uns nicht diejenigen sein, die glauben zu sehen, sondern zu denen, die geheilt werden wollen. Erkennen wir unsere Blindheit und rufen wir: „Herr, ich bin blind, aber ich will sehen!“.

Wir betonen erneut, dass der Herr Jesus zum Gericht gekommen ist. Wenn jemand sagt: „Ich bin blind, aber ich will sehen“, wird Er ihn zu sich ziehen. Aber wer darauf besteht, zu sehen, braucht keine Heilung, und für ihn lautet das Urteil: „Eure Sünde bleibt“ (Joh. 9,41). So wird offensichtlich, dass es eine negative Bedeutung hat, dass die Augen von Adam und Eva nach dem Essen der Frucht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen geöffnet wurden. Es braucht Demut und Einfachheit, um zu erkennen, dass wir blind sind, damit wir Teil der Gruppe derer sind, die durch den Herrn geheilt werden!


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DIENSTAG

Bibellektüre:

5. Mose 12,6-9


Mit Gebet lesen:

„Geh hin, wasche dich in dem Teich Siloah! – was übersetzt wird: Gesandter. Da ging er hin und wusch sich und kam sehend“ (Joh. 9,7).


Der Segen und der Fluch


Gott möchte, dass wir eine Entscheidung treffen. In 5. Mose gab Er Israel die Gelegenheit, eine Wahl zu treffen, die das Leben des Volkes für immer beeinflussen würde – Segen oder Fluch: „Siehe, ich lege euch heute Segen und Fluch vor: den Segen, wenn ihr den Geboten des HERRN, eures Gottes, gehorcht, die ich euch heute gebiete, und den Fluch, wenn ihr den Geboten des HERRN, eures Gottes, nicht gehorcht und von dem Weg, den ich euch heute gebiete, abweicht, um andern Göttern nachzulaufen, die ihr nicht kennt. Und es soll geschehen, wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, in das du kommst, um es in Besitz zu nehmen, dann sollst du den Segen auf dem Berg Garizim erteilen und den Fluch auf dem Berg Ebal“ (5. Mose 11,26-29).

Bevor sie in das gute Land kamen, musste das Volk eine Entscheidung treffen. Heutzutage ist es nicht anders, es gibt keine Neutralität gegenüber dem Herrn, sondern es muss zwischen zwei Alternativen entschieden werden: dem Berg Garizim, der Segen und Leben repräsentiert, und dem Berg Ebal, der Fluch und Tod repräsentiert. Es gibt nur eine Wahl, und es gibt keine dritte Option.

In Kapitel 12 von 5. Mose wurde das Volk Gottes angewiesen, die Stätte aufzusuchen, „die der HERR, euer Gott, aus all euren Stämmen erwählen wird, um seinen Namen dort niederzulegen, dass er dort wohnt, und dahin sollst du kommen“ (V. 5). Aus ganz Israel wählte Gott einen Stamm und eine Stadt aus, um dort Seinen Namen niederzulegen und Seine Wohnstätte zu haben. Daher sollten alle Stämme dorthin gehen, um dem HERRN Brandopfer, Schlachtopfer, Zehnten und andere Opfer darzubringen (V. 6). Heute werden wir vom selben Prinzip geleitet: Niemand geht, wohin er will, denn es gibt eine Ordnung. Es gibt Herrschaft im Haus Gottes, und Er ist es, der das Sagen hat. Der Ort, den der Herr bestimmt, ist wohin wir gehen sollen (V. 8-9). Während das Volk Israel in der Wüste war, hatte es nicht viele Einschränkungen, aber wenn es das gute Land Kanaan erreichen würde, würde die Herrschaft Gottes endgültig aufgestellt werden. Daher war die beste Entscheidung, dem Wort des Herrn zu gehorchen, denn Er wusste, was das Beste für Sein Volk war.

Der Herr Jesus kam zum Gericht, um eine Trennung zwischen denen zu machen, die sich selbst für gut und gerecht halten, und denen, die sich demütigen und dem Wort mit Einfachheit glauben. Um diesen Unterschied zu zeigen, erzählte Jesus folgendes Gleichnis: „Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe“ (Lk. 18,10-12). Auf der anderen Seite stand der Zöllner, ein Sünder: „Der Zöllner aber stand weitab und wollte sogar die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (V. 13-14).

Diejenigen, die sich selbst für gut und gerecht halten, werden in ihren Sünden bleiben, aber diejenigen, die sich für Sünder halten, die nichts sind, die ihre Blindheit erkennen, werden gerettet werden. Als Adam fiel, wurden wir alle blind, von da an wurden wir alle blind geboren. Aber Gott sei Dank, eines Tages spuckte der Herr auf den Staub der Erde, machte einen Teig und strich ihn auf unsere Augen. Mit anderen Worten, das Wort, das aus Seinem Mund kam, erreichte uns, und nachdem wir uns im Teich des Gesandten gewaschen hatten, begannen wir zu sehen. Das ist wunderbar! Möge der Herr uns gnädig sein, damit wir rechtzeitig unsere Blindheit erkennen und geheilt werden.


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MITTWOCH

Bibellektüre:

Joh. 9,1-9. 39


Mit Gebet lesen:

„Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Erzieher“ (Gal. 3,25).


   Wer an Ihn glaubt, wird nicht gerichtet


Wir haben schon gesehen, dass die Juden nicht an Jesus glaubten, da sie in Finsternis waren. Weil sie dachten zu sehen, wurden sie noch blinder (Joh. 9,39). Wer so blind ist, ist schon gerichtet, weil er nicht an das Werk des Sohnes Gottes glaubt. Auf der anderen Seite ist jemand, der glaubt, in einem anderen Zustand: Er ist gerettet und wird nicht gerichtet (3,18). Das wird durch diese Worte bestätigt: „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richtet, sondern dass die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des einzigen Sohnes Gottes. Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse“ (3,17-19).

In den obigen Versen sehen wir, wie wichtig es ist, an das Wort des Herrn zu glauben, weil es unseren Zustand verändert. Wenn wir glauben, werden wir vom Zustand von Gerichteten und Verurteilten zu einem Zustand der Rettung gebracht. So wird deutlich, dass das Ziel des Urteils Gottes ist, alles Unbestimmte zu beseitigen.

Wir haben Angriffe des Feindes auf das Werk des Herrn erlebt. Es ist wichtig zu beachten, dass Satan, solange die Situation undefiniert war, viel Spielraum hatte, um die Menschen zu verderben. Je mehr sie sich verdarben, desto intensiver wurden die Angriffe, aber als sie sich entschieden hatten, kam der Segen des Herrn.

Wenn das Licht kommt, bleibt nichts im Dunkeln. Jesus trennt Licht und Dunkelheit. Wie schon gesagt, trennte er diejenigen, die durch den Baum des Lebens wandeln, von denen, die durch den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen wandeln. Es ist grundlegend, zu entscheiden, mit welchem Baum du verbunden bist. Die Wahrheit ist, dass wir, wenn wir Gott dienen wollen, nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen beherrscht werden dürfen, das heißt, wir können Gott nicht nach menschlicher Logik dienen: „Das ist richtig, das ist falsch“. Lasst uns vom Wort Gottes regiert werden, indem wir im Baum des Lebens bleiben.

Der Blindgeborene in Kapitel neun des Johannesevangeliums wurde von den Pharisäern vertrieben. Wenn wir aber ins zehnte Kapitel schauen, scheint es, als würde Jesus zu dem ehemals Blinden sagen: „Du bist mein Schaf, komm her, hier ist ein Platz für dich“. In Kapitel zehn von Johannes sagte Jesus: „Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe hineingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber“ (V. 1). Gott hat einen Hof, in dem Seine Schafe sind; in diesem Vers stellt er das Gesetz dar, das Sein Volk vor der Ankunft Christi bewahrt hat. Das können wir in Paulus' Brief an die Galater nachlesen: „Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt, eingeschlossen auf den Glauben hin, der offenbart werden sollte. Also ist das Gesetz unser Erzieher auf Christus hin geworden, damit wir aus Glauben gerechtfertigt werden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Erzieher“ (3,23-25).

Als Jesus Christus auf die Erde kam, waren die Juden, die die Schafe Gottes waren, in einem Hof unter dem Gesetz eingesperrt. Das Gesetz diente als Erzieher, um die Juden zu bewahren und sie später zu Christus zu führen. Wenn wir an Christus glauben, werden wir durch den Glauben gerechtfertigt; nachdem der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter dem Erzieher, das heißt, dem Gesetz. Es war nur eine Art Vormund, mit der Funktion eines Hofes, eines Schafstalls, um die Schafe bis zur Ankunft Christi zu bewahren.


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DONNERSTAG

Bibellektüre:

5. Mose 6,5-7; Hes. 34,2-4; Joh. 10,6; 1. Thess. 2,13


Mit Gebet lesen:

„Und sie werden alle von Gott gelehrt sein. Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir“ (Joh. 6,45).


Die Stimme des Schafhirten


   Im Johannesevangelium präsentiert sich Jesus als die Tür der Schafe Gottes. Alle, die scheinbar auf seine Herde aufpassten und nicht durch Ihn hindurchgingen, waren Diebe und Räuber, die die Schafe zu ihrem eigenen Vorteil nutzten. Im Alten Testament finden wir einige Prophezeiungen gegen die Hirten des Volkes Israel, die die Schafe nicht weideten oder sich um sie kümmerten, sondern ihre Situation ausnutzten, um Profit zu machen und sich selbst zu bereichern (Hes. 34,2-4).

Jesus offenbarte aber: „Wer durch die Tür hineingeht, ist Hirte der Schafe. Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft die eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus“ (Joh. 10,2-3). Jesus Christus ist die Tür und auch der Hirte der Schafe. Als Er auf der Erde lebte, lehnten Ihn viele ab und empfingen Sein Wort nicht. Einige Schafe aber erkannten Seine Stimme. Der Blindgeborene in Kapitel neun des Johannesevangeliums war einer von ihnen. Er wurde von den Pharisäern verstoßen, aber der Herr rief ihn, und er erkannte, dass Jesus der Hirte ist, der die Schafe aus den Hof führt.

Weiter heißt es: „Wenn er die eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen“ (Joh. 10,4). Das geschieht heutzutage. Wir folgen, weil wir die Stimme des Herrn erkennen, während er Sein prophetisches Wort spricht (1. Thes. 2,13). Wir folgen dem Wort, weil wir, wenn wir es hören, die Stimme des Hirten hören und Ihn als den Herrn identifizieren, der spricht. Deshalb bleibst du, der dieses Buch liest, in der Gemeinde, weil die Stimme des Hirten dir Richtung gibt.

Heute verstehen manche nicht den Sinn dessen, was der Herr sagt, genauso wie sie die Worte nicht verstanden, die Er vor 2000 Jahren als Mensch sprach (Joh. 10,6). In Kapitel sechs des Johannesevangeliums lesen wir: „Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Es steht in den Propheten geschrieben: Und sie werden alle von Gott gelehrt sein. Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir“ (Joh. 6,44-45). Wer sind die, die der Vater gegeben hat, damit sie sich dem Sohn nähern? Es sind jene Schafe, die Ihm durch Sein Wort folgen, weil sie die Stimme des Hirten erkennen und so von Gott gelehrt werden.

Wenn wir diesen Abschnitt mit dem Kontext des sechsten Kapitels von 5. Mose vergleichen, erkennen wir, dass wir das Volk sind, das den Herrn von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit aller Kraft liebt, denn wir sind diejenigen, die auf den Herrn hören und von Ihm lernen, indem wir im Herzen bewahren, was uns gelehrt wurde. Der Herr lehrte uns in letzter Zeit, Sein Wort in das Herz unserer Kinder einzuprägen (V. 5-7). Weil wir Ihm gehorcht haben, indem wir gemeinsam mit unseren Kindern in Sein Wort eintauchen, um es in ihre Herzen einzuprägen, kann man sagen, dass wir von Gott gelehrt wurden, denn wir haben gehört und gelernt, was vom Vater gesagt wurde.

Beachte, dass der zitierte Abschnitt nicht an alle Christen gerichtet ist, sondern an jene, die vom Vater gelernt haben, die Sein Wort in ihre Herzen einprägen, weil sie daran glauben und mit Einfachheit gehorchen. Diese sind zweifellos diejenigen, die der Vater zu Jesus gebracht hat.

Unsere Jugendlichen haben in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, das Wort in ihre Herzen einzuprägen. Sie tauchen Tag und Nacht in das Wort ein. Da sie die Stimme des Herrn ständig hören, teilen einige von ihnen sogar im Traum mit. Sie können mit Sicherheit wegen der Gewohnheit, Ihn zu hören, erkennen, wenn eine Stimme anders als die des Hirten ist, und das prophetische Wort von einem fremden Sprechen unterscheiden. Gelobt sei der Herr!


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FREITAG

Bibellektüre:

Joh. 3,8; Gal. 5,14-18


Mit Gebet lesen:

„Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden“ (Joh. 10,9).


Eingehen, ausgehen und Weiden finden


Der Herr Jesus offenbarte sich als die Tür der Schafe: „Ich bin die Tür der Schafe. Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie“ (Joh. 10,7-8). Dank sei dem Herrn für das Wort, das uns ermöglicht, die Stimme zu beurteilen, die zu uns spricht. Dadurch erkennen wir die Stimme des Herrn und entkommen der Falle von Dieben und Räubern, die sich den Schafen nur zum eigenen Nutzen nähern.

Jesus brachte uns noch mehr Offenbarung: „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden“ (Joh. 10,9). Die Schafe waren im Hof (dem Gesetz) gefangen und darauf beschränkt, „trockenes Heu“ anstelle von grünen Weiden zu fressen. Jetzt aber sind sie aus dem Hof des Gesetzes befreit, und Jesus, als der Hirte, führt sie heraus, um sie mit frischem und nahrhaftem Gras zu versorgen.

Das Wort der Diener der Vergangenheit war nützlich und brachte uns Hilfe, aber wir brauchen neue Weiden. Viele sind damit zufrieden, „Dosenfutter“ und „verpacktes Heu“ zu essen, aber der Herr bringt uns viel Gnade mit täglich neuem Essen, neuem Wort. Der Herr beschenkte uns in letzter Zeit mit einem frischen Wort, das uns die notwendige Energie und Stärke gibt, um hinauszugehen und das Evangelium zu predigen, um Ihn zurückzubringen.

In Galater steht geschrieben: „Für die Freiheit hat Christus uns frei gemacht. Steht nun fest und lasst euch nicht wieder durch ein Joch der Sklaverei belasten“ (Gal. 5,1). Wir wurden schon befreit! Wir waren gefangen, aber der Herr hat uns befreit. Jetzt können wir durch Ihn ein- und ausgehen und Weiden finden (Joh. 10,9). Warum also sollten wir wieder unter dem Joch der Sklaverei bleiben, unter dem wir gefangen waren? Jetzt sind wir frei, um unseren Auftrag zu erfüllen und die Werkzeuge zu nutzen, die der Geist den Gemeinden gegeben hat; wir können in das prophetische Wort eintauchen, Schlachtrufe machen, Kolportage machen und das Haus der Jugendlichen voranbringen.

Paulus fährt in Galater 5,13 fort: „Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder; nur gebraucht die Freiheit nicht als Anlass für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe“. Nachdem wir befreit wurden, sollen wir die Freiheit nicht dazu nutzen, den Werken des Fleisches Raum zu geben: „Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben“ (LUT; V. 19-21). Wir wurden befreit, um einander zu dienen. Daher lasst uns einander mit frischer Nahrung, dem prophetischen Wort, das Gott heute zu uns spricht, dienen und nicht mit „Dosenfutter“. Lasst uns anderen von Seinem Wort erzählen, lasst uns eintauchen, lasst uns das Wort Christi reichlich in uns wohnen lassen.

Der Apostel Paulus offenbarte und ermahnte uns: „Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Wenn ihr aber einander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet!“ (Gal. 5,14-15). Gott hat uns nicht in die Gemeinde gesetzt, um gegeneinander zu kämpfen oder uns gegenseitig zu zerstören, sondern um einander zu lieben. Wie lieben wir die Geschwister? Nicht durch unsere eigene Fähigkeit oder natürliche Liebe. Wir können sie nur lieben, wenn wir mit der Liebe Gottes erfüllt sind, die uns durch die Kraft, die in Seinem Wort liegt, gegeben wird. Indem wir das Wort wiederkäuen und ständig darin eintauchen, entwickeln wir wahre Liebe.

Bitten wir den Herrn um die Offenbarung, die Paulus in den folgenden Worten hatte: „Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Begierde des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist auf, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter dem Gesetz“ (Gal. 5,16-18). Geist und Fleisch sind einander entgegengesetzt. Lassen wir uns nicht weiterhin vom Gesetz versklaven, sondern lassen wir uns vom Geist führen!

Wir wiederkäuen das Wort, tauchen darin ein und predigen das Evangelium des Reiches. Tatsächlich können wir in unserer natürlichen Fähigkeit nicht dem Geist treu sein, aber durch das Wort befähigt Er selbst uns, den Willen Gottes zu tun.

Das ist die Erfahrung der Kolporteure. Wenn sie auf der Straße sind und Schwierigkeiten dabei haben, Menschen anzusprechen, um für sie zu beten und ihr Herz zu öffnen, halten sie an und ermutigen sich wieder, indem sie die Stimme des Hirten durch das Eintauchen in das Wort hören. Wenn sie dieses Wort im Gebet und in der Kolportage anwenden, erleben sie Wunder. Es gibt Zeugnisse von Jugendlichen, die für Paare mit Beziehungsproblemen gebetet haben. Sie tauchten in das prophetische Wort ein und beteten auf dieser Grundlage für das Paar. Wie kann ein Jugendlicher bei solchen Problemen helfen? Wenn er einfach und gehorsam ist, vollbringt der Geist das Werk, und das Gebet bringt Frucht hervor. Wie geschrieben steht: „Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist“ (Joh. 3,8). Der Geist weht, wo er will. Das Wirken des Geistes lässt sich nicht erklären oder vorhersagen, aber wir sollten uns einfach von Ihm führen lassen.

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SAMSTAG

Bibellektüre:

Joh. 10,11-11; Apg. 20,29-30


Mit Gebet lesen:

„Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe“ (Joh. 10,11).


Der sichere Schutz des Geistes


Im Geist zu wandeln befähigt uns, die Werke des Fleisches, die in Galater erwähnt werden, aus unserem Leben zu beseitigen: „Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben“ (5,19-21). Wer möchte weiterhin im Fleisch wandeln? Wir können die Kreuzigung unseres Fleisches erfahren, wenn wir ständig im Wort eingetaucht sind, denn es bringt die Wirklichkeit des Kreuzes in unser Leben und führt uns durch den Geist, dessen Früchte sind: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht gerichtet. Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt“ (Gal. 5,22-24). Indem wir in das Wort eintauchen, werden wir im Geist leben und eine Atmosphäre der Liebe schaffen, wo auch immer wir sind.

Angesichts der aktuellen Lage sollten wir vorsichtig mit den Menschen sein, die sich uns nähern. Einige können so tun, als würden sie sich um uns sorgen und unser Bestes wollen, aber in Wirklichkeit wollen sie nur ihre eigenen, persönlichen Ziele erreichen und ihre eigene Machtgier befriedigen. Wir haben Familien zerbrechen sehen, Eltern, die plötzlich ihre Kinder aus der wunderbaren Umgebung des Hauses der Jugendlichen wegnehmen, obwohl sie sich des Risikos bewusst sind, dass sie von der Welt verschlungen werden. Wer wird dafür verantwortlich sein, für die Zerstörung ihrer Zukunft? Deshalb sagte Jesus, dass der Dieb nur kommt, um zu stehlen, zu schlachten und zu zerstören, während der gute Hirte gekommen ist, damit wir Leben haben und es in Überfluss haben (Joh. 10,10-11).

Seht ihr den Unterschied? Jesus hat Sein Leben für Seine Schafe gegeben und tut alles, um sie zu schützen, weil Er sie liebt. Der Schutz ist notwendig, weil es Gefahren gibt. Der Apostel Paulus warnte: „Ich weiß, dass nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen. Und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her“ (Apg. 20,29-30). Das passiert innerhalb der eigenen Herde. Einige handeln wie Lohnarbeiter, die Ruhm, finanziellen Gewinn und Macht suchen; die letztendlich nur ihre eigenen Interessen im Blick haben. Sie können von jedem beliebigen Ziel motiviert werden, aber nicht aus Liebe zu den Schafen. Nur der gute Hirte gibt Sein Leben für die Schafe!


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SONNTAG

Bibellektüre:

Jes. 53,7; Joh. 10,17-18; Eph. 2,14


Mit Gebet lesen:

„Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.“ (Joh. 10,16).


Nur eine Herde, nur ein Hirte


Der gute Hirte hat offenbart, wer die Schafe nicht liebt: „Wer Lohnarbeiter und nicht Hirte ist, wer die Schafe nicht zu eigen hat, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht – und der Wolf raubt und zerstreut sie“ (Joh. 10,12). Der Lohnarbeiter sorgt sich nicht um die Schafe. Obwohl er in ihrer Nähe ist, arbeitet er für Geld, für sein eigenes Interesse. Es kann sogar so aussehen, dass er das Wohl der Herde will, aber wenn ein Schaf in Gefahr ist, stellt er sich ihr nicht wie David, der mit dem Löwen und dem Bären kämpfte, um sie zu beschützen. Der Lohnarbeiter sorgt sich nur um seine eigene Sicherheit und nicht um die der Schafe. Jesus ist nicht so. Er liebt die Schafe und hat Sein Leben für sie gegeben.

Der Herr Jesus erklärte: „[Er flieht,] weil er ein Lohnarbeiter ist und sich um die Schafe nicht kümmert. Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich“ (Joh. 10,13-14). Die Schafe kennen den Hirten, weil sie eine Beziehung des Lebens, der Vertrautheit zu Ihm haben. Sie wissen, dass Seine Worte nicht bloße Worte sind und dass der Hirte tatsächlich Sein Leben für die Schafe gibt.

Der gute Hirte fährt fort: „Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein“ (Joh. 10,16). Die Schafe „aus diesem Hof“ beziehen sich auf diejenigen, die damals an den Herrn Jesus geglaubt haben. Aber Er sagte, dass es noch andere Schafe gab, nämlich die Heiden, die an Ihn glauben sollten. Diese Schafe sind wir, die wir glauben, wenn wir die Stimme des Herrn hören. So wie Er Juden und Heiden zu einem Volk gemacht hat (Eph. 2,14), gibt es nur eine Herde und einen Hirten.

Wir gehören zu dieser Herde, weil wir dem Wort Achtung geschenkt haben. Dadurch verstehen wir, dass es keine zwei Herden gibt, dass keine Gemeinde unabhängig oder autonom ist. Wir alle sind Schafe desselben Hirten, wir sind die Herde des Herrn. Paulus klärte das auf, indem er sagte: „Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl viele, ein Leib sind: so auch der Christus. Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden“ (1. Kor. 12,12-13). Es gibt keine verschiedenen Leiber Christi. Es gibt nur einen Leib, der Seine Herde ist; die auf eine einzige Stimme, die Stimme des Hirten, hört. Es ist Zeit, achtsam auf die Stimme des Herrn zu hören. Deshalb ist das prophetische Wort so wichtig und wurde so stark vom Feind angegriffen, denn dadurch erkennen wir die Stimme des Hirten.

Es war wegen uns, dass Jesus von den führenden Juden verleumdet wurde, die Ihn gefangen nehmen und töten wollten. Während der Zeit, in der Er seinen Dienst auf der Erde erfüllt hat, wurde Er ständig verfolgt. Vor Seiner Kreuzigung wurde Er schwer verleumdet und zu Unrecht angeklagt, aber Er sagte nichts zu Seiner Verteidigung. Unser Hirte litt wie ein stummes Lamm auf dem Weg zur Schlachtung (Jes. 53,7). Niemand würde dem Herrn gewaltsam das Leben nehmen, aber Er war bereit, für uns zu sterben. Auf diese Weise hat Jesus sich freiwillig geopfert und Sein Leben für uns hingegeben (Joh. 10,17-18).

Dank sei dem Herrn, Er gibt den Geist des wahren Hirten in uns hinein, der Sein Leben für die Schafe gibt. Deshalb gehen wir auf die Straßen, um das Evangelium zu predigen und uns gut um die Menschen zu kümmern, indem wir sie in die Fürsorgenetze der Frauen (Mulheres Conectadas) und Männer (Homens de Oração) einbeziehen. Wir sind diejenigen, die die Menschen lieben, und durch die Macht des Herrn geben wir unser Leben für sie. Dank sei dem Herrn!


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