top of page

TÄGLICHE SPEISE - WOCHE 4 - ICH BIN DER WEINSTOCK, IHR SEID DIE REBEN

Reihe: Wort, Leben und Aufbau – Teil 2 


Wähle einen Tag:


 

MONTAG

Bibellektüre:

1. Mose 2,7; Hebr 2,5-10


Mit Gebet lesen:

„Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner“ (Joh 15,1).


DIE BILDUNG VON SEELE UND GEIST DES MENSCHEN


Die Botschaft dieser Woche mit dem Titel „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ basiert auf dem 14. Kapitel des Johannesevangeliums und gehört zur zweiten Sektion dieses Evangeliums. Die Kapitel 1 bis 13 bilden die erste Sektion und zeigen, dass Gott uns Sein ewigesDer Titel dieser Botschaft lautet „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“. Jesus ist der Weinstock und wir sind Seine Reben. Der göttliche Pflanzensaft, der die Reben versorgt und uns im Weinstock bleiben lässt, ist die Agape-Liebe (griechisches Wort, das sich auf die göttliche Liebe bezieht). Der Vater, der der Weingärtner ist, kümmert sich um den Weinstock, indem Er die unproduktiven Reben entfernt und die produktiven reinigt, damit sie noch mehr Frucht bringen. In diesem Reinigungsprozess entfernt der Vater unsere Unreinheiten, indem Er uns durch Situationen von Leiden und Bedrängnissen führt. Wir können dann erkennen, dass die Früchte nicht durch unsere eigene Fähigkeit produziert werden, sondern durch den Weinstock selbst.

Das Johannesevangelium gliedert sich in zwei Abschnitte: Der erste Abschnitt, von Kapitel 1 bis 13, spricht darüber, wie Gott zum Menschen gebracht wird; der zweite Abschnitt, von Kapitel 14 bis 21, spricht darüber, wie der Mensch zu Gott gebracht wird. Der Mensch wurde auf besondere Weise geschaffen, mit der Fähigkeit, durch das Wort Gottes Leben zu empfangen. Und um das göttliche Leben zu empfangen, muss man Seinen Gesandten annehmen: Jesus.

Ab Kapitel 14 zeigt der biblische Bericht, dass Jesus Sein Werk vollenden würde, wenn Er am Kreuz starb, um die ewige Erlösung zu vollbringen und den Menschen von der Sünde zu retten. In seinem Evangelium beschreibt Johannes, dass einer der Soldaten die Seite des Herrn mit einer Lanze öffnete, aus der Blut und Wasser flossen. Das Blut dient zur Erlösung, und das Wasser dazu, den Menschen mit Leben zu versorgen. Jesus starb am Kreuz, und Gott erweckte Ihn am dritten Tag. Nach Seiner Auferstehung wurde der Mensch Jesus in Gott und Seine Herrlichkeit eingeführt. Und nach Seiner Verherrlichung kehrte Er als der andere Beistand, der Geist der Wahrheit, zurück. Und Er ist bereit, in jedem zu wohnen, der an Ihn glaubt. So zeigt uns dieser zweite Abschnitt, dass wir, wenn wir glauben, Gott als den Geist in unserem Inneren empfangen, und von da an begann der Herr in uns zu wirken, um uns in Gott einzuführen. So wie Jesus in die Herrlichkeit Gottes eingeführt wurde, werden auch wir es sein.

Jesus war der erste Mensch, der von Gott verherrlicht wurde. Er ist der Urheber der Rettung, um uns zu unserem Ziel zu führen: der Herrlichkeit Gottes (Hebr 2,5-10).

Um diesen glorreichen Zweck zu erfüllen, hat Gott uns als Reben in den Weinstock gesetzt. Wir wurden in den wahren Weinstock eingepflanzt, der das universelle Organismus von Gott mit den Menschen darstellt. Dies wird durch das Erlösungswerk Christi, durch Sein Sterben und Auferstehen, zur Wirklichkeit, um den Weinstock hervorzubringen, von dem wir die Reben sind und der Vater der Weingärtner ist. Im Griechischen ist der Begriff „Weingärtner“ georgos, von dem das Wort „Geologe“ stammt, jemand, der mit dem Boden, der Erde, arbeitet. Was ist der Boden, damit ihm Gott als Weingärtner so viel Bedeutung gibt?

Die Antwort findet sich in 1. Mose: „Da bildete der HERR, Gott, den Menschen aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele“ (2,7). Der physische Körper des Menschen wurde aus dem Staub der Erde erschaffen, daher befindet er sich in der materiellen Sphäre, innerhalb von Zeit und Raum. Aber unsere innere Essenz ist nicht auf die materielle Welt beschränkt. Gott hauchte den neshamah, den Atem des Lebens in die Nase des Menschen hinein. Und als der Atem, das Element des ewigen Gottes, in diese Tonfigur eintrat, wurde der Geist des Menschen erschaffen. Daher gehört unser menschlicher Geist nicht zur irdischen Dimension, sondern kommt vom Atem Gottes. Als Folge dieses Atems hat der Mensch neben dem Geist auch eine Seele. Diese beiden Elemente stammen aus dem Atem Gottes; sie sind nicht physisch, sondern geistlich und ewig.


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

DIENSTAG

Bibellektüre:

Mt 13,23


Mit Gebet lesen:

„Bei dem aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, der wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißigfach“ (Mt 13,23).


HERZ, GEIST UND SEELE


Gott möchte als Landwirt das Land bearbeiten und den Samen auf den Boden säen: „Siehe, der Sämann ging hinaus zu säen; und indem er säte, fiel einiges an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. Anderes aber fiel auf das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und sogleich ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte. Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen sprossen auf und erstickten es. Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreißigfach. Wer Ohren hat, der höre!“ (Mt 13,3-9). In diesem Gleichnis erwähnt Jesus, dass es vier Arten von Böden gibt, und jeder von ihnen bekam den gleichen Samen. In dreien jedoch gab es keine günstigen Bedingungen, damit der Samen sich entwickeln und Frucht bringen konnte.

Nur auf dem vierten Boden, dem guten Boden, war der Samen in der Lage zu wachsen und Frucht zu bringen: „Und die Jünger traten hinzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben; denn wer hat, dem wird gegeben und überreichlich gewährt werden; wer aber nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, genommen werden. Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören noch verstehen; und es wird an ihnen die Weissagung Jesajas erfüllt, die lautet: Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen; denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile“ (Mt 13,10-15).

Der Boden symbolisiert das Herz des Menschen, und Gott ist daran interessiert. Ein verhärtetes Herz ist versteinert und kann den Samen nicht aufnehmen. Gott sorgt sich um den Zustand des Herzens, weil dies der Boden ist, der das Wort als Samen empfangen wird: „Glückselig aber eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören; denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschaut, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. Hört nun ihr das Gleichnis vom Sämann (Mt 13,16-18).

Jesus fährt fort, zu erklären: „Sooft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war; dieser ist es, bei dem an den Weg gesät ist. Bei dem aber auf das Steinige gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden aufnimmt; er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur ein Mensch des Augenblicks; und wenn Bedrängnis entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, nimmt er sogleich Anstoß. Bei dem aber unter die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört, und die Sorge der Zeit und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht. Bei dem aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, der wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißigfach“ (Mt 13,19-23).

Der Samen, der auf den Boden gesät wurde, ist das Wort des Reiches. Das Wort, das Gott zu uns spricht, bewirkt, dass Christus das Haupt ist, bringt Sein Reich und Seine Herrschaft in uns hervor. Das Wort des Reiches kommt wie ein Samen: „Sooft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war“. Der Samen ist das Wort des Reiches, und der Boden ist das menschliche Herz. Gott, der Landwirt, möchte im Herzen des Menschen arbeiten, der das Wort des Reiches empfangen hat, um Seinen Plan auszuführen. Der Vater nutzt als Landwirt das Wort, um Sein Werk zu tun. Lassen wir nicht zu, dass unser Herz sich verhärtet. Ein verhärtetes Herz ist das Ergebnis vom Wirken des Bösen, das die Erde ruinieren will, damit das Wort, der Samen, nicht in den Boden eindringt. Bewahren wir unser Herz immer weich, um das Wort des Reiches zu empfangen.

Unser Geist wurde erschaffen, damit wir Gott kontaktieren können. Der Geist des Menschen hat drei Funktionen. Die erste ist die Gemeinschaft, die die Kommunikation zwischen Gott und uns herstellt. Gelobt sei der Herr, denn es ist nicht der Verstand, sondern der Geist, der für unseren Kontakt, das heißt, unsere Gemeinschaft mit Gott verantwortlich ist. Wenn wir Gemeinschaft mit Gott haben, spricht Er zu uns, übermittelt uns Sein Wort, gibt uns Seine Ordnung, Sein Befehl. Die zweite Funktion des Geistes ist die Intuition. Die Intuition übermittelt uns den Willen Gottes, nicht durch ein Alphabet mit Buchstaben und Worten, sondern durch eine Wahrnehmung dessen, was Gott sagen will. Die dritte Funktion ist das Gewissen, das uns das Bewusstsein dessen gibt, was Gott gesprochen hat. Das Gewissen übermittelt das Sprechen Gottes vom Geist zur Seele.

Die Seele, die unsere Persönlichkeit ist, hat ebenfalls drei Funktionen. Die erste ist der Verstand, wo sich unsere Gedanken befinden. Die zweite ist das Gefühl, das unsere Emotionen ausdrückt. Die dritte ist der Wille, der für das Treffen von Entscheidungen verantwortlich ist. In unserem Geist befindet sich das Gewissen, das Kontakt zur Seele herstellt und sie über den Verstand erreicht. Wenn wir den Geist benutzen, um mit Gott in Kontakt zu treten, wird die Wahrnehmung des Wortes Gottes durch das Gewissen an einen Teil der Seele namens Verstand übermittelt. Dieser empfängt es als Gedanken und leitet es an das Gefühl weiter. Das Gefühl reagiert mit Emotionen der Akzeptanz oder Ablehnung, der Zuneigung oder Gleichgültigkeit. Schätzt das Gefühl das Wort Gottes, sendet es dieses an den Willen, um eine Entscheidung zu treffen. Gott gibt uns Sein Gebot, und wenn wir es annehmen, treffen wir die Entscheidung, auf die Straße zu gehen und das Evangelium zu predigen. Auf diese Weise wirkt das Wort Gottes in unserem Inneren und löst eine Reaktion unsererseits aus.


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

MITTWOCH

Bibellektüre:

Jes 42,5; 55,10-11; Joh 15,2; Kol 3,16


Mit Gebet lesen:

„Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, nur dass der Mensch das Werk nicht ergründet, das Gott getan hat, vom Anfang bis zum Ende“ (Pred 3,11).


EIN PRODUKTIVES HERZ


Gott der Vater ist der Landwirt und interessiert sich für den Zustand des Bodens, unseres Herzens, denn darin wird Sein Wort gesät. Das Herz des Menschen besteht aus den drei Funktionen unserer Seele sowie einer Funktion des Geistes: dem Gewissen. Dieses ermöglicht die Kommunikation, die direkte Verbindung unseres Geistes mit unserer Seele. In der bereits vorgestellten Abbildung sehen wir einen äußeren Kreis, der den Körper darstellt, einen mittleren Kreis mit den drei Funktionen der Seele und einen inneren Kreis mit den drei Funktionen des Geistes. Wir empfangen das Wort Gottes in unserem Herzen. In Epheser lesen wir: „Er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen; dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohnt und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid“ (3,16-17). Wir sehen hier, dass unser Herz genau der Ort ist, wo Gott wohnen möchte. Der innere Mensch ist die Seele, die vom Geist geleitet wird. Wenn der Geist die Seele leitet, erlauben wir Christus, in unserem Herzen zu wohnen.

Das Herz ist für Gott von größter Bedeutung, denn Er möchte, dass Christus darin wohnt, um unser Wesen durch das Wort zu regieren: „Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade“ (Kol 3,16). Unser Herz ist der Boden, der das Wort Gottes als Samen empfangen kann, es sprießen und wachsen lassen und Frucht für Gott bringen kann. Alles, was der Herr auf der Erde erschaffen hat, zielt darauf ab, Seinen Willen zu erfüllen. Wir dürfen nicht unproduktiv sein! Lasst uns arbeiten und für Gott produktiv sein!

Im Buch Prediger steht geschrieben: „Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, nur dass der Mensch das Werk nicht ergründet, das Gott getan hat, vom Anfang bis zum Ende“ (3,11). Unser Geist und unsere Seele wurden durch den neshamah, den göttlichen Atem, erschaffen, weshalb wir die Ewigkeit im Herzen haben. An dem Tag, an dem wir sterben, wird der Körper sterben, aber unser Geist und unsere Seele werden nicht sterben, weil sie ewig sind. Der natürliche Mensch kann das nicht verstehen, aber der Herr offenbart uns in Seiner Barmherzigkeit, wie wichtig Ihm das Herz des Menschen ist. Für den Landwirt ist die Erde das Wertvollste, und Er wird alles tun, um sie fruchtbar zu machen.

Ebenso ist der Vater, als der Landwirt, Derjenige, der den Boden mit den notwendigen Ressourcen versorgt, damit er den Samen empfängt, denn Gott ist der universelle Geber. Früher gab es nur Gott in der Ewigkeit, den ICH BIN, die Existenz selbst, der eines Tages das Universum erschuf. Alles wurde durch Ihn erschaffen: die Luft, das Wasser, das Licht und die Wärme der Sonne, alles für unsere physische Existenz. Im geistlichen Bereich hat Gott uns ebenfalls alles Notwendige gegeben. Die Tatsache, dass der Vater der Landwirt ist, bedeutet, dass Er das Leben und die Quelle des Lebens für den Weinstock ist. Er liefert alle notwendigen Ressourcen, damit er gesund wächst und Früchte trägt. Christus ist der Weinstock, das Zentrum von Gottes Ökonomie zur Erfüllung Seines Willens; das heißt, Christus ist das Zentrum von Gottes Plan, um Sein Haus, die Gemeinde, zu bauen.

Wir sind hier, um für Gott Früchte zu bringen. In der Geschichte der Gemeinde, zur Zeit der Gemeinde in Sardes, gab es einen großen Fortschritt, weil die Bibel öffentlich und zugänglich wurde und viele Wahrheiten wiederhergestellt wurden. Dadurch entstanden gute Prediger und Bibellehrer. Die Folge war jedoch ein unproduktives Erbe, da theologische und doktrinäre Diskussionen fortan sehr geschätzt wurden.

Jesus sagte: „Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg; und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, dass sie mehr Frucht bringt“ (Joh 15,2). Es ist notwendig zu betonen, dass Gott ein Landwirt ist, der das Land besitzt und möchte, dass es produziert und Frucht bringt. Gott hat die Gemeinde nicht erschaffen, damit sie unfruchtbare, doktrinäre Diskussionen beherbergt, sondern damit sie die Früchte bringt, die Er erwartet. Unser Fokus liegt nicht darauf, schöne Botschaften zu predigen, sondern als Reben am Weinstock Früchte für Gott zu bringen. Er möchte die Produktion von Früchten!

Wenn wir Platz am Weinstock einnehmen und Pflanzensaft empfangen, ohne etwas zu produzieren, wird Gott uns abschneiden. Lasst uns nicht diejenigen sein, die Nährstoffe vom Weinstock aufnehmen und nichts produzieren. Wir sollten für den Herrn produzieren, denn die unproduktive Rebe schadet dem Weinstock als Ganzes und schadet individuell jeder produktiven Rebe. Die Rebe, die Frucht bringt, reinigt der Weingärtner jedoch, damit sie noch mehr Frucht bringt.

Alles, was Gott erschaffen hat, hat seine Funktion: „So spricht Gott, der HERR, der den Himmel schuf und ihn ausspannte, der die Erde ausbreitete und was ihr entsprosst, der dem Volk auf ihr den Atem gab und den Lebenshauch denen, die auf ihr gehen“ (Jes 42,5). Gott handelt nicht wie ein Künstler, der Werke nur zur bloßen Betrachtung schafft. Alles, was Er erschaffen hat, hat eine spezifische Funktion und existiert, um Seinen Willen zu erfüllen, nämlich Christus zum Haupt aller Dinge werden zu lassen. Wir, die den Lebensatem, den Geist und ein Herz haben, um den göttlichen Samen zu empfangen, müssen Früchte für Gott bringen.

Die Erde produziert zu unserem Lebensunterhalt, und der Grund unserer Existenz ist, für Gott zu produzieren: „Denn wie der Regen fällt und vom Himmel der Schnee und nicht dahin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt, sie befruchtet und sie sprießen lässt, dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot dem Essenden, so wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es bewirkt, was mir gefällt, und führt aus, wozu ich es gesandt habe“ (Jes 55,10-11). Hier gibt es einen Vergleich: Auf der physischen Seite bewässert das Wasser die Erde und befruchtet sie, sodass der Samen sprießt, damit Brot gemacht wird; auf der geistlichen Seite haben wir das Wort Gottes, das in uns gesät wird, sprießt und für Gott Früchte bringt, damit Sein Werk getan wird, das Seinen Plan erfüllt. Gott hat alles mit der Absicht erschaffen, Seinen ewigen Willen zu erfüllen. Und Er hat unser Herz erschaffen, damit wir Ihn lieben und mit Ihm auf der Erde zusammenarbeiten.


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

DONNERSTAG

Bibellektüre:

5. Mose 6,2. 5-9; Joh 15,3; Eph 5,25-27; 1. Petr 4,12


Mit Gebet lesen:

„Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft!“ (Mk 12,30).


DURCH DAS WORT GEREINIGT, UM MEHR FRUCHT HERVORZUBRINGEN


Der Weingärtner reinigt die Reben, damit der Weinstock noch mehr Früchte bringt. Die unfruchtbaren Reben werden abgeschnitten, und die fruchtbaren werden gereinigt, um mehr zu produzieren. Der Apostel Petrus schrieb: „Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes“ (1. Petr 4,12). Die Schwierigkeiten, die Feuerproben, tauchen auf. Aber wenn wir fruchtbare Reben sind, müssen wir uns keine Sorgen machen, weil sie wegen des Wunsches des Herrn entstehen, uns zu reinigen, damit wir noch mehr produzieren. Wir sollten nicht auf frühere Früchte stolz sein, denn der Herr wird uns immer reinigen. Er behandelt unser natürliches Wesen, unser Seelenleben, die Elemente der natürlichen Fähigkeit und Stärke, um unsere Produktion zu steigern. Fruchtbaren Reben sollte der Druck und die Hitze der Prüfungen nicht befremdlich sein. Manchmal scheint es, als würden wir durch eine Goldläuterung gehen, hohen Temperaturen und starkem Druck ausgesetzt. Das ist keine göttliche Strafe, sondern das ist Gott, der uns reinigt und beschneidet, damit wir noch mehr Früchte bringen.

Ich habe unsere jungen Mitarbeiter, Kolporteure und Tapferen Davids dazu ermutigt, schwierige Aufgaben zu lernen und sich mit ihnen zu beschäftigen. Einige wurden ausgesendet, um neue Bereiche für das Werk in Afrika zu erschließen. Diese Schwierigkeiten dienen unserem Wachstum und unserer Reife, um uns nützlicher zu machen. Wir dürfen nicht wie ein Frosch in einem Brunnen bleiben und denken, dass der Himmel nur der kleine Kreis ist, den wir sehen können. Beten wir, dass der Herr uns aus den Brunnen herausholt, damit wir sehen, dass der Himmel und das Werk Gottes viel größer sind als unsere begrenzte Sicht.

Lasst uns lernen, das Land zu erkunden und Schwierigkeiten zu meistern. Wenn wir diesen Schritt gehen, wird der Herr die Umstände nutzen, um uns zu reinigen und auszubilden, damit wir noch mehr Früchte bringen: „Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe“ (Joh 15,3). Halleluja! Der Herr reinigt die fruchtbaren Reben durch das Wort! Deshalb ist das Wort des Herrn so reichlich in unserer Mitte. Das Wort ist wie Wasser, das uns reinigt, die schädlichen Elemente entfernt, ähnlich wie der Blutkreislauf im menschlichen Körper, der alle Zellen durchläuft. Einerseits transportiert es Nährstoffe und Sauerstoff, die Energie für die Zellen bringen; andererseits entfernt und beseitigt es die Giftstoffe, die dem Körper schaden.

Das Wasser des Wortes reinigt uns, beseitigt unseren alten Menschen, die alte Schöpfung, unser Seelenleben, unsere Meinungen und natürlichen Fähigkeiten und versorgt uns gleichzeitig, führt uns und gibt uns Richtung: „Ihr Männer, liebt eure Frauen!, wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, um sie zu heiligen, sie reinigend durch das Wasserbad im Wort, damit er die Gemeinde sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen hat, sondern dass sie heilig und tadellos ist“ (Eph 5,25-27). Christus gab sich für die Gemeinde hin, um sie durch das Wort zu heiligen. Das Wort ist wie Wasser, das uns mit allem versorgt, was wir brauchen, und uns von aller Unreinheit reinigt, um eine verherrlichte, heilige und tadellose Gemeinde hervorzubringen.

Deshalb ist das Eintauchen in das Wort so wichtig. Es gibt keinen Weg, dieses Prinzip zu umgehen. Im Alten Testament befahl Gott Seinem Volk, Seine Satzungen und Gebote zu bewahren (5. Mose 6,2), damit sie Ihn aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele und aus ihrer ganzen Kraft liebten (V. 5): „Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein“ (V. 6). Durch das Eintauchen in das Wort wird dieses in unserem Herzen eingeprägt. Wir bereiten auch eine weitere Generation vor: „Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst“ (V. 7). Lasst uns das Wort unseren Kindern einschärfen, es an die Pfosten, Tore, Kleidung und überall anbringen (V. 8-9). Unser Leben sollte auf das Eintauchen, auf das Wort, zentriert sein, das unsere Rettung ist.


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

FREITAG

Bibellektüre:

Joh 15,4-7; 2. Kor 3,4-6; Offb 20,6


Mit Gebet lesen:

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun“ (Joh 15,5).


MIT DEM WEINSTOCK VERBUNDEN BLEIBEN


Wir sind Reben des Weinstocks, und unsere Aufgabe ist es, im Herrn zu bleiben: „Bleibt in mir und ich in euch! Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir“ (Joh 15,4). Es ist ein gegenseitiges Bleiben. Die Rebe kann nicht am Weinstock bleiben, ohne dass der Weinstock in der Rebe bleibt. Wenn wir als Reben im Herrn bleiben, bleibt Er automatisch durch den Pflanzensaft als der Weinstock in uns.

Dieses Bild des Weinstocks zeigt, dass die Früchte nur dann produziert werden, wenn wir, die Reben, als einfache Kanäle verbunden bleiben und den Saft durchfließen lassen. Die Fähigkeit, Früchte zu tragen, stammt nicht aus unserer religiösen Erfahrung, sondern daraus, dass wir am Weinstock bleiben und den Saft aufnehmen, der das Wort ist: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun“ (Joh 15,5). Leider können wir nach einiger Zeit in der Gemeinde denken, dass wir fähig sind, weil wir viel Erfahrung gesammelt haben, Dinge für den Herrn zu tun. Doch selbst nach fünfzig oder sechzig Jahren in der Gemeinde, selbst wenn wir jetzt sehr reif sind, können wir als Reben nichts tun, wenn wir nicht vollständig vom Weinstock abhängen. Wenige erkennen, dass nur Gott durch das Wort und den Geist in der Lage ist, Sein Werk zu vollbringen.

Wir müssen dieses Prinzip lernen: „Solches Vertrauen aber haben wir durch Christus zu Gott: Nicht dass wir von uns aus tüchtig wären, etwas zu erdenken als aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit ist von Gott, der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig“ (2. Kor 3,4-6). Im Werk Gottes hat nichts seinen Ursprung im Menschen. Wenn etwas von uns kommt, sei es bei der Planung oder Organisation eines Bereichs des Werkes des Herrn, wird der Aufwand scheitern. Der Ausgangspunkt ist Gott, denn Er muss der Ursprung des Werkes sein! Der Herr weist uns durch das Wort den Weg. Nichts darf von uns ausgehen, denn unsere Tüchtigkeit kommt von Gott. Wie geschrieben steht: „Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig“. Wenn wir also auf den Buchstaben vertrauen, denken wir, dass die Gelehrten fähiger sind und über anderen stehen, aber das ist nicht der Fall. Alles muss seinen Ursprung im Geist haben, der lebendig macht.

Die Rebe, die nicht in Ihm bleibt, wird hinausgeworfen: „Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen“ (Joh 15,6). Der Herr spricht hier nicht über Ungläubige, sondern über Reben, die nicht in Ihm bleiben und die hinausgeworfen werden. Diejenigen, die hinausgeworfen werden, werden nicht in den Feuersee zur ewigen Verdammnis geworfen, sondern sie werden im kommenden Zeitalter Strafe erleiden. Diejenigen, die nicht Früchte auf geeignete Weise produzieren, werden in der äußeren Finsternis bleiben, wie durch das Feuer gehend. Bei Seiner Rückkehr wird der Herr Sein Reich offenbaren, und diejenigen, die bis zum Ende in Ihm bleiben und Früchte bringen, werden tausend Jahre lang mit Christus herrschen und Priester Gottes und Christi sein (Offb 20,6).

Bemühen wir uns also, in Ihm zu bleiben: „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen“ (Joh 15,7). Praktisch gesehen bleibt die Rebe durch das Wort im Herrn. Gott sei Dank, das Wort hat durch das Eintauchen eine Wirkung unter uns erzielt! Auch wenn wir weltliche Aufgaben und Verantwortungen haben, werden wir, wenn wir das Eintauchen praktizieren, im Herrn bleiben, und in der Tat werden Er und wir eins sein. Dann wird alles, was wir Ihn bitten, erfüllt werden, denn wir werden das erbitten, was der Weinstock wünscht. Der Fokus des Herrn liegt darauf, den Willen des Vaters zu tun. Wenn wir in Ihm bleiben, wird unser Fokus auch darauf liegen, Seinen Willen zu tun.


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

SAMSTAG

Bibellektüre:

Mt 28,16-19; Joh 15,8-11


Mit Gebet lesen:

„Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch ist und eure Freude völlig wird“ (Joh 15,11).


DIE JÜNGER BLEIBEN IN DER LIEBE


Der Herr ist der Weinstock, wir die Reben, und der Vater ist der Weingärtner: „Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet“ (Joh 15,8). Viele nennen sich Jünger des Herrn, aber ein Jünger zu sein, ist nicht so einfach. Jünger sind diejenigen, die dem Befehl des Herrn gehorchen, von Ihm regiert werden, in Ihm bleiben und das Wort Gottes in sich haben. Indem wir in Ihm bleiben, werden wir viel Frucht bringen, und der Vater wird verherrlicht werden. Deshalb waren die letzten Anweisungen des Herrn, das Evangelium zu predigen und Jünger aus allen Nationen zu machen (Mt 28,16-19).

Wenn wir im Herrn bleiben, bleiben wir in der Liebe: „Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe“ (Joh 15,9). Wenn wir als Reben organisch mit dem Weinstock verbunden bleiben, und zwar durch das Wort, das wir in unser Herz einprägen, werden wir in der Liebe bleiben. Das Wort „Liebe“ in diesem Abschnitt heißt im Griechischen agape, die Liebe Gottes. In dieser Liebe werden wir durch Ihm gebraucht, um viele Leben für den Herrn zu erreichen. Die Geschwister mit der Gewohnheit, das Evangelium des Reiches durch Bücher zu predigen, bringen reichlich Frucht. Und diese Früchte verherrlichen Gott den Vater, denn diese Mühsal bringt die Liebe Gottes hervor: „Wenn ihr meinen Geboten gehorcht, bleibt ihr in meiner Liebe, genauso wie ich den Geboten meines Vaters gehorcht habe und in seiner Liebe bleibe“ (Joh 15,10; KJA). Wenn wir dem Wort gehorchen und es als von Gott kommend annehmen, gehorchen wir dem Befehl und der Anordnung des Herrn. Gehorchen heißt, das Wort in die Praxis umzusetzen. Wenn wir das tun, bleiben wir in der agape-Liebe, in Christus.

Jesus Christus war völlig gehorsam gegenüber den Befehlen und Anweisungen des Vaters und hatte keine Freiheit, zu tun, was Er wollte. Jeder von uns sollte genauso sein, ebenso wie die Gemeinde in unserer Stadt. Wir haben nicht die Freiheit, zu tun, was wir wollen, denn das Wort Gottes befiehlt und regiert uns, und so bleiben wir in der Liebe.

Die agape-Liebe, die von Gott kommt, ist wie der Kettfaden beim Weben. Gott webt ein Gewebe der Liebe. Jedes Gewebe hat Längsfäden (Kette) und Querfäden (Schuss), die miteinander verwoben werden. In diesem Gewebe der Liebe ist es die agape-Liebe, die uns miteinander verwebt. Der Herr hat uns dazu geführt, in das Wort einzutauchen. Wenn wir gemeinsam das Evangelium predigen oder uns um Menschen in den Fürsorgenetzen kümmern, sollten wir immer miteinander in der Liebe Gottes verbunden, verklebt und verbunden sein. Gleichzeitig baut der Herr in dieser Liebe Sein Haus. Auf diese Weise hören wir auf, Dinge mit unseren natürlichen Augen zu sehen, die nur Hindernisse und Schwierigkeiten erkennen. In der Vergangenheit hatten wir Schwierigkeiten dabei, mit den Geschwistern zu dienen, weil wir sie mit den Augen des natürlichen Menschen sahen. Jetzt jedoch, nachdem wir in das Wort eingetaucht sind, verschwinden die Probleme, und wir beginnen, diejenigen zu lieben, die mit uns dienen.

Die Liebe Gottes hat uns vereint, und das Ergebnis dieser Liebe ist Freude. Die Probleme verschwinden, und die Geschwister sind immer glücklicher im Gemeindeleben: „Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch ist und eure Freude völlig wird“ (Joh 15,11). Das griechische Wort für „vollkommen“ ist pleroo, und bedeutet „bis zum Maximum, bis zum Rand füllen“. Wenn wir wenig Geld in der Tasche haben, sagen wir beim Tanken: „Fülle für 10 Reais!“ oder „Fülle für 20 Reais!“. Es ist viel besser zu sagen: „Fülle den Tank!“ oder „Mach voll!“. Gott will unseren Tank füllen, damit Seine Freude in uns vollkommen wird! Freude, mehr Freude und noch mehr Freude!


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.


 

SONNTAG

Bibellektüre:

Ps 126,1-6; Jes 35,10; 55,12; Zef 3,14; 1. Petr 1,6-9


Mit Gebet lesen:

„Aber damit die Welt erkennt, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat“ (Joh 14,31).


MIT UNAUSSPRECHLICHER FREUDE IN DER LIEBE BLEIBEN


Die Grundlage von Gottes Werk ist die agape-Liebe. Wir sind in Liebe gewurzelt und gegründet, bauen auf und bewirken unser Wachstum in Liebe. Unser Herr tut alles in Liebe: „Aber damit die Welt erkennt, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat“ (Joh 14,31). So wie der Vater den Sohn geliebt hat, so hat auch der Sohn uns geliebt. Gott ist der Ursprung der Liebe, die den Aufbau der Gemeinde bewirkt. Deshalb sagt Er, dass wir in der Liebe Christi bleiben sollen, indem wir Seinen Geboten gehorchen. Christus ist unser Vorbild, Er hat den Befehlen des Vaters gehorcht. Das wahre Wort Gottes kommt nicht als Lehre, um biblisches Wissen hervorzubringen. Ob es uns gefällt oder nicht, das Wort Gottes ist ein Befehl, ein Gebot, das kommt, um unser Leben zu regieren. Und wenn wir ihm gehorchen, versorgt uns der Herr mit der agape-Liebe, damit wir darin bleiben. Und das Ergebnis steht in diesen Worten des Herrn Jesus: „Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch ist und eure Freude völlig wird“ (Joh 15,11).

Jedes Mal, wenn die Prophezeiungen des Alten Testaments von Glück und wahrer Freude sprechen, steht dies im Zusammenhang mit dem Kommen Christi. Wir leben in den Endzeiten, denn der Herr hat die wahre Freude in unserer Mitte wiederhergestellt. Das ist ein Hinweis auf die Nähe Seiner Wiederkunft. Wir erleben einen sehr besonderen und freudigen Moment in der Geschichte der Gemeinde, der uns an einige Verse erinnert: „Und die Befreiten des HERRN werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein. Sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen entfliehen“ (Jes 35,10), und „in Freuden werdet ihr ausziehen und in Frieden geleitet werden. Die Berge und die Hügel werden vor euch in Jubel ausbrechen, und alle Bäume des Feldes werden in die Hände klatschen“ (Jes 55,12). In unseren Tagen, wenn wir das Evangelium predigen - als Kanäle, durch die der Weinstock Frucht bringt - spüren wir so viel Freude, dass es scheint, als ob die Natur mit uns applaudiert und feiert. Diese Wirklichkeit der völligen Freude zeigt, dass wir dem Ende nahe sind.

Die Zeit des Jubels ist gekommen! Lasst uns fröhlich sein: „Juble, Tochter Zion, jauchze, Israel! Freue dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!“ (Zef 3,14) und „als der HERR die Gefangenen Zions zurückführte, waren wir wie Träumende. Da wurde unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel. Da sagte man unter den Nationen: Der HERR hat Großes an ihnen getan! Der HERR hat Großes an uns getan: Wir waren fröhlich! Bringe zurück, HERR, unsere Gefangenen, gleich den Bächen im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Er geht weinend hin und trägt den Samen zum Säen. Er kommt heim mit Jubel und trägt seine Garben“ (Ps 126,1-6). Diese Verse beziehen sich auf uns, die auf die Straßen hinausgehen und das Wort des Reiches säen. Wenn wir auf negative Antworten stoßen, nachdem wir gefragt haben: „Darf ich für dich beten?“, mag es Momente des Weinens und der Traurigkeit geben, aber dennoch werden viele Samen gesät. Wenn wir mit unseren Garben zurückkehren, werden wir voller Freude singen!

Diese Freude, die in den Prophezeiungen beschrieben wird, erfüllt sich in uns. Was für ein wunderbarer Kreislauf! Das Wort Gottes versorgt uns mit Liebe und Kraft, damit wir dem Herrn gehorchen und in Ihm bleiben. Wenn wir im Herrn bleiben, bleiben wir in der Liebe, und das Ergebnis ist die vollkommene Freude (pleroo), in der maximalen Kapazität und im höchsten Maß. Es ist eine unbeschreibliche Freude, die nicht von dieser Welt ist, wie im Vers: „Darin jubelt ihr, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es nötig ist, in mancherlei Versuchungen betrübt worden seid, damit die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer befunden wird als die des vergänglichen Goldes, das durch Feuer erprobt wird, zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi; den ihr liebt, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an den ihr glaubt, obwohl ihr ihn jetzt nicht seht, über den ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude jubelt; und so erlangt ihr das Ziel eures Glaubens: die Rettung der Seelen“ (1. Petr 1,6-9).

Der Vater ist der Weingärtner und will die Reben, die Frucht bringen, reinigen. Wir hatten nicht die Gelegenheit, Jesus mit unseren Augen zu sehen, aber dennoch lieben wir Ihn. Wir sehen den Herrn durch den Glauben und können unaussprechlich jubeln, weil es keine Freude dieser Welt, wie ein schönes Wochenende oder eine Urlaubsreise, ist. Es ist zum Beispiel wegen der Teilnahme an einer Konferenz der Gemeinde (obwohl einige denken, es ist Zeitverschwendung), die uns „mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude“ erfüllt, denn so erlangen wir „das Ziel eures Glaubens: die Rettung der Seelen“.

Der Herr hat uns das Wort und die innere Salbung gegeben. Und wir haben den Vater, den Landwirt, der sich um unser Herz kümmert, indem Er uns mit dem Wort versorgt, das uns im Herrn Jesus und in Seiner Liebe bleiben lässt. In dieser Liebe werden wir auf eine fast unsichtbare Weise aufgebaut, was in uns eine unbeschreibliche Freude erzeugt. Selbst wenn wir den Prozess der Reinigung von Unreinheiten durchmachen, mit Leiden und Bedrängnissen, freuen wir uns, weil der Herr noch viel mehr Früchte in unserer Mitte hervorbringen wird.


Schreibe den Satz auf, der dein Herz am meisten berührt hat.

Markiere die Schlüsselpunkte dieses Satzes.

Bete entsprechend dem markierten Text.

bottom of page